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Devil's Train: Devil's Train (Review)

Artist:

Devil's Train

Devil's Train: Devil's Train
Album:

Devil's Train

Medium: CD
Stil:

Hardrock/Heavy Rock

Label: earMUSIC/Edel
Spieldauer: 41:22
Erschienen: 17.02.2012
Website: [Link]

Die einleitende Mundharmonika beim handfesten Opener "Fire And Water" weist schon darauf hin, dass bei DEVIL'S TRAIN nicht unbedingt reinrassiger Heavy- oder Power-Metal zu erwarten ist. Außerdem trägt R.D. Liapakis auf manchem Bandfoto jetzt Cowboyhut, ein weiteres kleines Indiz. Der etatmäßige Sänger von MYSTIC PROPHECY hat dieses Dampfross auch auf die Schienen gehievt und sich weitere namhafte Unterstützung in Trommel-Allrounder Jörg Michael und dessen ehemaligen Kollegen bei STRATOVARIUS Jari Kainulainen geholt. Nur der griechische Gitarrist Lakis Ragazas war bisher ein unbeschriebenes Blatt. Dafür hat dieser vielleicht das Zeug, irgendwann mal in die mittlerweile äußerst großen Fußstapfen seines Landsmannes Kostas Karamitroudis, besser bekannt als Gus G. und ehemals ebenfalls Bandkollege von R.D. Liapakis, zu treten, wer weiß.

Das selbstbetitelte Debüt dieser neuen Formation, bei der die Zeit erst noch zeigen muss, ob man bei ihr von einer richtigen, konstanten Band sprechen kann, geht, wie bereits angedeutet, stilistisch in eine überraschende Richtung. Völlig unabhängig von den letzten Erzeugnissen der Protagonisten wird im Kern groovig-kerniger Hardrock gespielt, angereichert mit Anleihen von zeitgemäßem Heavy Rock, speziell was den druckvollen Sound angeht, für den Lokführer Liapakis himself verantwortlich zeichnet.
Viele der insgesamt 12 Tracks weisen eine ordentliche Slide-Kante auf, aber ebenso häufig geht tempomäßig die Post ab. Eingängig, aber nicht zu stromlinienförmig kommen die kurzen, knackigen Nummern - kein Song erreicht die 4-Minuten-Marke - gut auf den Punkt, lassen neben den griffigen Refrains und der treibenden Rhythmussektion aber immer noch genug Raum für spielerische Finessen. Und ja: Der junge Mann am Sechsaiter hat es drauf und belegt nicht nur bei Songs wie "Find New Love", dass er auch zum Shredder taugt.

Die Schienen von DEVIL'S TRAIN liegen auf einer Route zwischen alten WHITESNAKE (man höre die eher getragenen "Forever" und "Coming Home" oder die obligatorische, aber gelungene Halbballade "The Answers") und den zu Lebzeiten immer unterbewerteten Straßenkötern von THUNDERHEAD ("Devil's Train", "Roll The Dice", "Room 66/64"), wenn auch mit weniger dreckigen Gesang. Das THE GUESS WHO-Cover "American Woman", das bekanntlich bereits KROKUS vor 30 Jahren erfolgreich adaptiert haben und zu dem DEVIL'S TRAIN auch ein Video gedreht haben (spricht allerdings nicht unbedingt für das ganz große Vertrauen in die eigenen Songs...), passt stilistisch ebenfalls wunderbar ins Programm.

Ach ja: Da gab es ja im Vorfeld dieser Veröffentlichung diese merkwürdige Falschmeldung über einen Terroranschlag, dem die Band während der Dreharbeiten zum Videoclip angeblich zum Opfer gefallen sei. Da die Hintergründe dieser vermeintlichen Promoaktion wohl im Dunkeln bleiben werden, sollte diese Geschmacklosigkeit bei der Bewertung von DEVIL'S TRAIN am besten außen vor bleiben.

FAZIT: Kerniger, zeitgemäßer Hardrock von hohem internationalen Format, mit reichlich Groove und technischer Brillanz. Ein verdammt guter Einstand auf unerwartetem Terrain.

Lars Schuckar (Info) (Review 5722x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Fire And Water
  • Devil's Train
  • Roll The Dice
  • To The Ground
  • Forever
  • Sweet Devil's Kiss
  • Find New Love
  • Room 66/64
  • Coming Home
  • Yellow Blaze
  • The Answers
  • American Woman

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 27.02.2012

User-Wertung:
10 Punkte

Ich hab im Legacy ein Pünktchen weniger gegeben, finde Platte aber interessanter als die neue Mystic Prophecy.
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 27.02.2012

Passt doch, das ist, denke ich, wohl auch einen Tick mehr meine Musik als deine. Die letzte MP kenne ich leider noch nicht, die Band fand ich aber auch schon immer ziemlich gut.
JJ
gepostet am: 05.03.2012

User-Wertung:
14 Punkte

Eine schöne ordentlich komponierte Portion echten rotzbengelfrechen Rock'n'Roll's - danach kann man einfach nur GUTE LAUNE haben :-D Hehehehe... Sowas MUSS mit offenem Verdeck auf der Autobahn gehört werden *hellyeah* ;-) Man kann sich über die formschönen Saitenübungen des Herrn Ragazas wundern - und natürlich sofort mitfreuen...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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