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Karthago: Karthago (Review)

Artist:

Karthago

Karthago: Karthago
Album:

Karthago

Medium: CD
Stil:

Progressive / Hard Rock

Label: MIG (Made In Germany) Music
Spieldauer: 35:08
Erschienen: 31.08.2012
Website: [Link]

Dieser Re-Release war längst überfällig und ist als Original-LP-Replik mit Faltcover dennoch nur in einer 2.000er-Auflage erhältlich. Der frühe Vogel fängt den Wurm, der da heißt: tatsächlich wichtige Krautrock-Historie.

Tatsächlich insofern, als spätestens seit der Adlung von CAN, die ohnehin in einer eigenen Liga spielten, zu viel Kommunen-Zeug bejubelt wird, das damals scheiße war und es auch heute bleibt. Anders KARTHAGO, deren Debüt bereits sehr eigenständig und vor allem professionell klang. Das perkussive Moment, das die Gruppe prägte, ist vom eröffnenden „String Rambler“ an präsent, genauso wie die offenkundige Fähigkeit der Musiker, zugleich fest zuzupacken und elegische Melodien einzuflechten. Ersteres tun die DEEP-PURPLE-igen „I Don't Live Tomorrow“ und „I Know You Can Do My Babe“ (geilster Jam-Abgang zum Schluss), letzteres leistet das folgende „But I Know“, ein psychedelischer Schmeichler mit Zwitschern, der Dieter Zimmermanns Fähigkeiten als maßgeblicher Produzent bezeugt, nicht zu vergessen das gesanglich (die Stimmen wurden aufgeteilt) herausragende „Black Fire“. Zwischendurch blitzt immer wieder speziell Albrechts Talent zum Zeichnen von Stimmungen, zum An- und Entspannen auf.

Nein, KARTHAGO bieten keine Instant-Kost, bei der man nach einer Minute alles gehört hat. „Morning Surprise“ klingt sehr deutlich nach dem, was JETHRO TULL während ihrer kernigsten Phase groß gemacht hat, „I Give You Everything You Want“ und „Why Don't You Stop Buggin' Me (Wave On)“ indes sind funkig, wie es während der Siebziger häufig von deutschen Rockbands zu hören war. Das kurze Instrumental am Ende geleitet aus einem Album, das für jeden musikgeschichtlich Interessierten eine Pflicht darstellt.

FAZIT: KARTHAGOs wichtigem Debütalbum wurde mit dieser Auflage ausgezeichnet Rechnung getragen. Wer sich annähernd für orgeligen Rock erwärmt und afrikanische Rhythmen zu schätzen weiß, staunt hier garantiert krautige Suppenwürfel.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4354x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • String Rambler
  • I Don't Live Tomorrow
  • But I Know
  • Morning Surprise
  • I Give You Everything You Want
  • I Know You Can Do My Babe
  • Why Don't You Stop Buggin' Me (Wave On)
  • Black Fire
  • Nos Vamos

Besetzung:

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