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Sh.tg.n: Sh.tg.n (Review)
Artist: | Sh.tg.n |
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Album: | Sh.tg.n |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folk/Jazz/Metal/Rock |
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Label: | Moonjune Records | |
Spieldauer: | 48:58 | |
Erschienen: | 19.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Auf angenehme Weise chaotisch geht es auf dem Debüt des belgischen Sextetts SH.TG.N zu, und das Label gibt einen deutlichen Hinweis auf viel Jazz im Sound. Doch diese Kapelle gehört zu den eher lauten, krachigen Vertretern im Labelprogramm, denn ihre massiven Jazzeinflüsse eher fusionesker und freier Natur werden mit viel Noise, Rock und Metal in einen Topf geworfen. Im Grunde kann man sich das wilde Treiben in etwa so vorstellen, als hätte man DYNAMIC, DYSRHYTHMIA, SPASTIC INK, OZRIC TENTACLES und MR. BUNGLE im Keller eingeschlossen, und mit den dortigen Instrumenten, nämlich Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboard und Xylophon wären halbimprovisierte Songs entstanden, die man einfach live mitgeschnitten hätte.
Hierbei nimmt das Xylophon eine große Rolle im Bandsound ein, was teilweise recht abenteuerlich und krank tönt, und in dem sehr rau belassenen Sound, der dadurch zustande kam, dass statt wie bei einer herkömmlichen Studioaufnahme nicht etwa alles per Overdubs aufgenommen, sondern tatsächlich alles live und ohne doppelten Boden eingespielt wurde, schwingt nicht nur viel Wahnsinn mit, sondern auch eine beeindruckende Musikalität, und die instrumental virtuosen Fähigkeiten der Musiker lassen den Hörer des öfteren staunen. Manchmal muten die Songs, nicht zuletzt durch den ebenfalls dem Irrsinn nahen Gesang des Keyboarders Antoine und des Leadsängers Fulco beinahe schon wie ein tongewordener Ausdruckstanz oder absurdes musikalisches Theater an.
Für den Fan „sauberer“ Studioaufnahmen, in denen das kleinste Fitzelchen Verstärkerbrummen, Griffgeräusche, Luftholen oder sonstige Nebengeräusche sowie geringste Timingschwankungen bereits als gravierende Fehler gelten, mag es mitunter sehr anstrengend sein, „Sh.tg.n“ zu folgen, und auch die Dreckschicht, die über dem Sound liegt, wird so manchem sauer aufstoßen, aber letztendlich erleben wir hier sechs Musiker, die schlichtweg unverfälscht Musik machen. Musik, die einem Abenteuer ähnelt. Musik, die den Hörer auf Erkundungsreise schickt. Kunst.
FAZIT: Sonderbar, laut, unbequem, kauzig - das sind SH.TG.N, Was man als Hörer aus dem Chaos mit System mitnimmt, mag unterschiedlich sein, doch es ist deutlich vernehmbar, dass die Band bei dem, was sie da verzapft, eine Menge Spaß hat. Entweder man teilt ihn mit dem Sextett oder man lässt es bleiben. Klingt blöd, ist aber so.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dead Baby
- Deejays Should Have Low Self-Esteem
- Eyjafjallajökull
- Shitgun
- Camera Obscura
- Shotgun (Afraid Of)
- Save Us From Bloody Women
- Erase Her Dad
- A Glimpse Into Eternity
- Estate Mierda No Es Democracia
- J33 (I Don't Wanna See)
- Black Beetle
- Bass - Dries Geusens
- Gesang - Fulco Ottervanger, Antoine Guenet
- Gitarre - Yannick De Pauw
- Keys - Antonio Guenet
- Schlagzeug - Simon Segers
- Sonstige - Wim Segers (Xylophon)
- Sh.tg.n (2012) - 11/15 Punkten
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