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Temple Of Thieves: Passing Through The Zer0s (Review)

Artist:

Temple Of Thieves

Temple Of Thieves: Passing Through The Zer0s
Album:

Passing Through The Zer0s

Medium: CD
Stil:

Tool-Abklatsch

Label: Goomba Music
Spieldauer: 59:23
Erschienen: 07.05.2013
Website: [Link]

Ein bisschen Death-Metal-Allstars ist diese Geschichte schon, allerdings ohne dass die Protagonisten es an die große Glocke hängen würden: Die ehemaligen NILE-Mitglieder Spires und Ehlers haben TEMPLE OF THIEVES 2010 aus der Taufe gehoben und vor diesem Album eine EP in eigener Regie veröffentlicht. Die Musik? Nichts, was man erwartet hätte.

Ähnlich wie SOEN um den ehemaligen OPETH-Drummer Martin ergehen sich die Protagonisten in nachgerade penetranter TOOL-Huldigung, was bei Sänger Michaels Stimme beginnt und in den verschlungenen Rhythmen der Songs sowie dem praktisch identischen Basssound endet. Was die Band als Befreiungsschlag bezeichnet, ist einfach nur Nachäffen auf zugegebenermaßen hohem Niveau. Die vorhersehbaren Laut-Leise-Spiele ("Soul Inside", "Mr. Hixxx") erinnern an DEFTONES, und Elektro-Spielchen wie in "Bullet In The Chamber" kommen in diesem Klangbild schätzungsweise zehn Jahre zu spät.

In "Reaping" werden selbst die auf der zweiten Scheibe von A PERFECT CIRCLE kultivierten Gesangseffekte (nebst unsäglichem Detuner) bemüht, und an dieses Projekt gemahnen vor allem die luftigen Tracks des Albums, etwa "Parasite" und das als Single aufgezogene "Species" ... Man stelle sich die unbedarften Radio-Hörer vor, die mit diesem Song konfrontiert werden: "Hat der Keenan wieder was Neues gemacht?"

Das alles wäre nur halb so schlimm, kämen die Stücke auf den Punkt, was aber häufig nicht der Fall ist; vielmehr machen sich Langatmigkeit ("The Discovery of Something Greater Than Kelsie Grammar") und gleichförmige Strukturen breit, und allzu oft klingen TEMPLE OF THIEVES (was für ein passender Name!) aufgesetzt emotional, gerade im Formatsong "Umbilical" und während des gewollt epischen "End Of Misery". Dies alles mit den Gesten anderer Künstler zu tun wirkt so unaufrichtig, dass "Passing Through The Zer0s" einfach nicht funktionieren kann.

FAZIT: Wo ähnlich gepolte Kollegen ihre Einflüsse halbwegs originell zu verarbeiten Suchen, kopieren TEMPLE OF THIEVES dreist das Schaffen einer der wichtigsten Rockbands, die aus dem Neunziger-Alternative hervorgegangen ist, stinken nie und nimmer dagegen an und handeln sich dementsprechend eine rote Karte ein.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4331x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • In The Garden (Collecting Souls)
  • Reaping
  • Soul Inside
  • Umbilical
  • Parasite
  • Species
  • End of Misery
  • Mr. Hixx
  • The Discovery of Something Greater Than Kelsie Grammar
  • Pull Me Under
  • Bullet In The Chamber
  • Species (Radio Edit)

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
mepicimon
gepostet am: 17.05.2013

User-Wertung:
5 Punkte

Kann der Rezension nur zustimmen. Gut analysiert.
Das Album ist eigentlich nicht schlecht, aber lehnt sich zu sehr and Tool u.ä. an und kann damit aber leider nich wirklich mithalten. Aber trotzdem hörenswert.
Carten
gepostet am: 02.06.2021

Habe bei dem Album gehört, was ich lange bei Tool vermisst habe....
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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