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Drawers: Drawers (Review)

Artist:

Drawers

Drawers: Drawers
Album:

Drawers

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative Sludge

Label: Kaotoxin
Spieldauer: 30:21
Erschienen: 11.02.2014
Website: [Link]

Sludge progressiv, alternativ, ja vielleicht sogar hip zu spielen, darauf sind zuerst MASTODON und BARONESS gekommen. Es ihnen gleich zu tun, hat sich unterdessen lange niemand getraut. DRAWERS aus Frankreich nehmen 2014 ihren ganzen Mut zusammen, um das schwierige Unterfangen einer Aufholjagd anzugehen.

Natürlich hat die Band gute Gründe für ihr Vorhaben: in den Lagern der oben genannten Bands läuft es hervorragend, nicht nur finanziell, sondern auch künstlerisch. Den Ruf der Pioniere können DRAWERS zwar nicht mehr erlangen, warum aber nicht als gute Interpreten des Stils agieren? Mir erschließt sich nicht so ganz, warum es in den Franzosen dermaßen rumorte. 2011 erschien das Debütalbum, das zwar kaum Beachtung fand, dafür aber einen netten Mix aus alternativem Sludge und schwerem Stoner Rock bereit hielt (im Übrigen im beliebten "Name Your Price"-Konzept auf Bandcamp erhältlich). Wer weiß, vielleicht hätte das auf den nächsten Alben und in verfeinerter Form richtig gut geklappt. Hätte, hätte, Fahrradkette! DRAWERS haben sich anders entschieden und müssen damit leben von nun an an anderen gemessen zu werden, anstatt eigene Maßstäbe zu setzen.

Und (wie leider befürchtet) wird ihnen genau das zum Verhängnis. Das auf "Drawers" präsentierte Material hört sich zwar deutlich nach MASTODON und BARONESS an, ist aber bei Weitem nicht so interessant, wie man nun vermuten könnte. Das Album ist viel zu einförmig geworden, ohne jeden progressiven Schlenker oder minimalistisch-balladesken Aufbau. An sich macht es die Band auch nicht grundsätzlich falsch, denn der Sound balanciert gekonnt zwischen sludgiger Härte und alternativen Soundideen. Allerdings durchschaut man schnell, dass DRAWERS eher einen langen Song als ein Album aus einzelnen Songs komponiert haben. Es fehlt an Finesse, an clever gesetzten Breaks, schlicht an Abwechslung. Selbst die hier und da eingestreuten Blastbeats gehen im eintönigen Songwriting komplett unter. Einzig am Augenzwinker-Cover kann man sich erfreuen - wenn man nicht gerade an ein RED FANG-Video denkt...

FAZIT: Schade, dass DRAWERS auf ihrem selbstbetitelten, zweiten Album auf die sympathische Eigenständigkeit des Vorgängers verzichten und sich an anderen orientieren. Zusammen mit dem Fehlen eines spannenden Songwritings führt der Schritt in eine künstlerische Sackgasse, in die sie aufgrund ihrer musikalischen Möglichkeiten nicht hätten geraten müssen.

Norman R. (Info) (Review 3807x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Once And For All
  • Mourning
  • It's All About Love
  • Bleak
  • Take Stock
  • Shadow Dancers
  • Words
  • Detour

Besetzung:

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Interviews:
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