INTERCOSTAL aus Genf sprechen selber von "massive down-tuned progressive stoner" und liegen damit nicht ganz falsch. Das Quartett weiß, wie es diesen Sound zu spielen hat und macht seine Sache diesbezüglich auch ordentlich. Zumindest so lange man ausschließlich instrumental agiert, was auf dem selbstbetitelten Album auch zu gut 70% der Fall ist. Das einförmige Gebrüll in ein paar der Songs erscheint dagegen weitestgehend überflüssig, lediglich im Song "Lay Down Arms" klingt die Kombination aus Gebrüll und leicht todesbleihaltigem Gefauche annehmbar.

Der Gesang ist jedoch das kleinere Problem, das größere liegt im viel zu unauffälligen Songwriting. Auch nach mehreren Durchläufen bleibt kein Riff, keine Melodie, kein Song wirklich hängen und es stellt sich auch kein Bedürfnis ein, sich das Album mehrfach anhören zu wollen, um vielleicht noch etwas zu entdecken, was einem bisher vielleicht entgangen war. Zudem schimmern die Einflüsse von Bands wie Mastodon oder Torche recht stark durch, so dass man auch bei der Eigenständigkeit Abstriche machen muss.

FAZIT: Handwerklich in Ordnung, ist "Intercostal" trotzdem ein Album, das nur Genrefanatiker wirklich benötigen.