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Vampire: Vampire (Review)

Artist:

Vampire

Vampire: Vampire
Album:

Vampire

Medium: CD/LP
Stil:

Old School Death/Thrash Metal

Label: Century Media
Spieldauer: 36:44
Erschienen: 03.02.2014
Website: [Link]

Es passiert nicht oft, dass ein Newcomer sein Debütalbum via Century Media veröffentlicht bekommt. Keine zwei Jahre seit ihrem vom selbsternannten Underground-Experten Fenriz entdeckten und im Underground hoch geschätzten Demotape bekommen VAMPIRE die Chance sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. In Zeiten, in denen VENOM immer noch Festivals headlinen, könnte die Rechnung sogar aufgehen.

Denn seitdem es Cronos & co. gibt, wissen wir, dass selbst Rumpeln eine Kunst ist. Entscheidet sich eine Band dazu simple, hässliche Hassbatzen zu komponieren, dann läuft sie Gefahr sich allzu schnell das Label "stümperhafte Schülerband" einzufangen. Glücklicherweise treffen VAMPIRE den richtigen Nerv und stolpern in gekonnter Manier durch ihr Material. Egal ob pfeilschnelles Thrash-Riffing ('Orexis'), simpelste Drumfiguren ('Ungodly Warlock', 'The Fen') oder groovige Akzente ('Jaws Of The Unknown'): Was die Schweden auf ihrem Debüt darbieten, ist direkt aus den 80ern importiert, wirkt aber in keinem Moment aufgesetzt. VAMPIRE sehnen von Herzen die Tapetrader-Generation zurück, in der der Charme und die Magie einer Platte noch nicht von Hochglanz-Produktionen verdrängt werden konnte.

Allerdings will das Quartett mit den schweinegeilen Pseudonymen weit mehr sein als nur eine bloße Kopie. In ihrem Thrash/Death-Metal-Sound jonglieren VAMPIRE mit MERCYFUL FATE-Ur-Black Metal-Stimmungen, Akustikgitarren und höchst melodischen Gitarrenleads, sodass "Vampire" durchweg spannend bleibt. Es wäre also gar nicht nötig gewesen den Fanliebling 'Under The Grudge' ans Ende der Platte zu stellen. Wie auch im Demo-Bruder 'At Midnight I'll Possess Your Corpse' sind die schneidenden Gitarrenriffs einfach zu genial, um sie überhören zu können.

Jammern lässt sich aber trotzdem, wenn auch sehr dosiert. Es ist wie mit "12 Years A Slave", dem Oscar-prämierten Film von Steve McQueen: Kennt man die Filmographie des Regisseurs, merkt man an manchen Stellen deutlich, dass das Studio seine Finger im Spiel hatte. Auf die Filmmusik von HANS ZIMMER hätte man meiner Meinung nach voll und ganz verzichten können und manch eine Szene hätte ich mir noch kompromissloser gewünscht. VAMPIRE mussten wohl ähnliche Kompromisse eingehen, denn sie tönen zwar old-schoolig, aber nicht so abgewrackt, wie man es sich im Idealfall wünscht. Außerdem fehlen noch ein, zwei weitere Uptempo-Granaten, wie die Demo sie beherbergte. Trotzdem gönnt man der Truppe ihren Erfolg, denn man weiß ja, was sie können.

FAZIT: VAMPIRE gelingt es ein ordentliches Debüt unter dem Banner eines Majorlabels zu platzieren. Leider ist "Vampire" nicht ganz so kompromisslos, wie die starke Demo es vermuten ließ. Auf Vinyl und auch live dürfte die Sache aber trotzdem bestens funktionieren.

Norman R. (Info) (Review 5008x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Orexis
  • Howl From The Coffin
  • At Midnight I'll Possess Your Corpse
  • Ungodly Warlock
  • The Bestial Abyss
  • Black Deserts
  • Jaws Of The Unknown
  • The Fen
  • Cellar Grave Vampire
  • Under The Grudge

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Vampire (2014) - 11/15 Punkten
  • Rex (2020) - 12/15 Punkten
Interviews:
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