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Var: Var (Review)
Artist: | Var |
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Album: | Var |
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Medium: | CD | |
Stil: | Himmlischer Electro-Pop aus Island |
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Label: | Beste! Unterhaltung / Broken Silence | |
Spieldauer: | 29:06 | |
Erschienen: | 19.07.2014 | |
Website: | [Link] |
VAR - mit diesem Begriff begeben wir uns nicht nur tief hinab in die nordische Mythologie, in der sich hinter diesem Namen die Göttin der Treue und Liebe verbirgt, welche über alle Verträge wacht, die Ehepartner miteinander schließen. Im Isländischen verbirgt sich sogar zweierlei hinter VAR, nämlich das Wort „Schutz“ und die die Vergangenheitsform „war“. Doch es gibt noch viel mehr hinter diesen drei Buchstaben zu entdecken!
Wir begeben uns lieber mit diesem Namen hoch hinauf in die schönsten Sphären atmosphärischer Musik, direkt aus Island, die diesmal nicht von den wohl bekanntesten Vertretern SIGUR ROS kommt, sondern von einer anderen ROS - allerdings MYRRA - die gemeinsam mit ihrem frisch angetrauten Ehemann JULIUS OTTAR BJÖRGVINSSON unter dem Namen VAR recht ebenbürtige Klanglandschaften zaubert wie SIGUR ROS!
Bereits in den ersten Minuten des nur an wenigen Musikminuten reichen Albums glaubt sich der Hörer in einen melancholischen Sigur-Ros-Song versetzt. Schwebende Klangteppiche typisch isländischer Prägung und eine wunderschöne männliche Kopfstimme nehmen uns auf die knapp 30 Minuten lange skandinavische Musikreise mit, in der wir schwebend Berge und Täler in der klingenden musikalischen Vogelperspektive erschließen. Ja, es sind himmlische Harmonien, die uns in unendliche Höhen tragen, doch die traurige Grundstimmung der Musik vermittelt uns auch gewisse Ängste, so als würden unter uns die Jäger lauern, um unseren schönsten und erhabensten Moment zum schrecklichsten Albtraum werden zu lassen. Zarte Elektronik trifft dabei schonmal auf Streicher-Arrangements, die einen erst schwindlig und dann glücklich machen, bis eine Gänsehaut unseren Körper bevölkert. Kein Wunder, denn kein geringerer als KARL PESTKA von ARSTIDIR steuerte diesbezüglich seinen musikalischen Teil bei VAR bei. Womit wir auch bei ARSTIDIR wären - die sich garantiert auch bei VAR sehr wohl fühlen. Denn diese Musik geht tief. Viel tiefer als vieles, womit wir heutzutage zugeschissen werden - in einem Land, in dem sich die deutschen Fußball-Weltmeister webtechnisch einen mit Rihanna abwichsen. Oh, ihr armen Deutschen, MYRRA ROS wäre in musikalischer (und garantiert auch fraulicher) Sicht definitiv die bessere Wahl gewesen.
Doch bei VAR streicheln einen eben besondere Synthesizer und Stimmen, die wir im Pop vergeblich suchen, da sie einfach mehr Strahlkraft haben als melodisches Gesäusel mit arschwackeliger Verkaufsstrategie. Im Land der Elfen wird eben nicht mit Fußbällen, sondern ausschließlich mit den Gefühlen gespielt. VAR ist dafür der Beweis - die musikalischen Weltmeister!
FAZIT: Ein wundervoll atmosphärisches statt krankhaft Fan-hysterisches Album zum einsamen Abheben!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Þokuljós
- Loka Aftur Augunum
- Silence Is Recovered
- Hve Ótt Ég Ber Á
- Óyndi
- Undir Sú?
- Bass - Julius Ottar Björgvinsson
- Gesang - Myrra Rós
- Gitarre - Myrra Rós
- Keys - Julius Ottar Björgvinsson
- Schlagzeug - Julius Ottar Björgvinsson
- Sonstige - Karl Pestka (Streicher)
- Var (2014) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Benji
gepostet am: 21.07.2014 User-Wertung: 13 Punkte |
Beste! Unterhaltung / Broken Silence bringen (fast) ausschließlich durch die Bank weg grandiose Künstler hervor. Auch hier wieder ein wirklich bezauberndes Album! |