Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Tori Freestone Trio: In The Chop House (Review)

Artist:

Tori Freestone Trio

Tori Freestone Trio: In The Chop House
Album:

In The Chop House

Medium: CD
Stil:

Trio Jazz

Label: Whirlwind Recordings/Indigo
Spieldauer: 61:54
Erschienen: 28.08.2015
Website: [Link]

Im Juni fand Tori Freestone hier bereits lobende Erwähnung für ihre Beteiligung an „Strata“, dem trefflichen Ivo Neame-Album. Zwei Monate später erscheint „In The Chop House“ unter eigenem Namen. Auf die Flöte hat sie diesmal verzichtet, spielt stattdessen in dem Trio, dass neben ihr lediglich aus Kontrabassist Dave Manington und Drummer Tim Giles besteht, ausschließlich Tenorsaxophon. Sie bevorzugt klare, kräftige Töne, kann sich aber auch zurücknehmen und Maningtons Bass oder den Drums („Lonesome George“) die Führung überlassen.

Trotz der spartanischen Besetzung ist das Album abwechslungsreich, kantig und lyrisch zugleich. Das Tempo ist keineswegs im Schongang gehalten, trotzdem bricht nie Hektik und Diffusion aus. Die Töne entfalten sich im Raum, bleiben kurz stehen und wandern weiter. Oft entstehen kleine Frage- und Antwortspiele zwischen Saxophon und Drums oder Bass. Tim Giles trommelt treibend, ohne sich mit brachialer Wucht in den Vordergrund zu schieben, manchmal reicht ihm auch ein wenig Perkussion zum Untermalen („Both Sides Now“). Dave Manington beherrscht das hintergründige Begleiten ebenso wie fordernde, heftige Anschläge. Gerade sein Spiel macht - vor allem laut gehört – eine Menge des musikalischen Reizes aus.

Die nachdenklichen, selbstversunkenen und melodisch verspielteren Stücke wie das bereits erwähnte “Both Sides Now“, im Original von Joni Mitchell, das direkt folgende „But Not For Me“ (eine George Gershwin Bearbeitung Freestones) sowie das fragil pulsierende „My Lagan Love – In The Chop House“ sind u.a. die Höhepunkte eines insgesamt gelungenen Albums, das manchmal ein wenig spröde ist, aber spieltechnisch und klanglich zu jeder Sekunde überzeugt. Wenn es im Fluss ist ganz besonders.

FAZIT: “Mr. Thomas’s Chop House“ ist ein viktorianischer Pub und als Bandtreff Namensgeber des Albums. Altjüngferlich ist die Musik darauf nicht. Intimer Jazz, mal ein bisschen kratzbürstig, mal von lyrischer Sinnesfreude und klanglich von jener Art, die dem Hörer erlaubt, den einzelnen Tönen nachzuspüren.

Jochen König (Info) (Review 2997x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Bubble And Squeak
  • The Universal
  • Lonesome
  • Both Sides Now
  • But Not For Me
  • Mrs PC
  • My Lagan Love – In The Chop House
  • Pottering Around

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!