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Friendship: Friendship (Review)

Artist:

Friendship

Friendship: Friendship
Album:

Friendship

Medium: CD/LP+CD/Download
Stil:

Rock, Soul, Funk, Seventies

Label: Kozmic Artifactz / NoisOlution
Spieldauer: 37:27
Erschienen: 24.03.2016
Website: [Link]

Zwar möchte ich hier keinen Streit vom Zaun brechen, aber wenn ich den Namen dieser jungen norwegischen Band lese und höre, empfinde ich ihn als komplett neben der Spur. Vielleicht liegt es ja ein wenig auch an meiner Vergangenheit, wo wir uns als Jugendliche in der FDJ (Freie Deutsche Jugend - der im Grunde komplett unfreie DDR-Jugendverband) mit dem Gruß „Freundschaft“ offiziell in der Schule oder der Öffentlichkeit begrüßen mussten oder weil mir dieses Wort eher ein Friede-Freude-Eierkuchen-Gefühl vermittelt. Zum Glück aber macht die Musik auf „Friendship“ genau das Gegenteil. Denn sie hat den echten Soul, jede Menge Beat, gehörig Rock und feurigen Funk. Übrigens alles das, was in unserer DDR-Musikkultur als unerwünscht galt, weil sowas angeblich nur Gammler, Hippies und subversives Gesockse hörten. Also genau die Musik, die Menschen gefällt, die auch mal ihre Kontenance Kontenance sein lassen und dafür gehörig ausflippen. Das ist keine Freundschaft, sondern Leidenschaft! Aber vielleicht waren die Bandnamen Passion oder Fervor ja schon vergeben?

FRIENDSHIP jedenfalls beackern auf ihrem selbstbetitelten Debüt mit Bläsern den Funk, mit röhrenden Orgeln die Psychedelic samt 70er-Jahre-Kult, mit knackigen Gitarren den Rock, zarten Balladen und Streichern („Down Down Down“) den Soul und vieles mehr. Dabei lassen sie unverkennbar auch ihre Vorbilder - die nicht gerade rar gesät sind - immer wieder durchblicken, egal ob das nun CREAM, RORY GALLAGHER, THE WHO oder JIMI HENDRIX (Man höre sich nur einige Gitarren-Solis dieses Albums, z.B. auf „Shake It Off“, „At The Creek“, „Sex Wizard“ oder „On Your Mind“, genauer an!), GRAND FUNK, SLY & THE FAMILY STONE oder EARTH WIND & FIRE („Burn Down The Dancefloor“, „The Seed“ oder „Stand And Deliver“) sind.

Zu der Musik von FRIENDSHIP kann man wild tanzen, sich aber auch nur zwischen den Boxen über die Dynamik und Power sowie das Feuer freuen, auch wenn einen die mittelmäßige Klangqualität etwas enttäuscht, besonders weil sie, wenn sie schon das 70er-Jahre-Flair versprüht, nicht auch mit geilen Stereo-Effekten arbeitet. Das ist alles ein wenig zu verwaschen, zu zahm, zu „freundschaftlich“ und nicht rotzig.

„Preacherman“, der letzte mit etwas über sechs Minuten zugleich längste Song, ist dann auch das ganz große Finale. Bläser-Sätze, die einen schwindelig machen, stimmig rockende Satz-Gesänge, Gallagher-Gitarren-Solis, abwechslungsreiches, druckvolles Drumming, und am Ende sogar ein Orgel-Solo der Extra-Klasse machen dieses komplexe Musik-Feuerwerk zum absoluten Highlight von „Friendship“.

FAZIT: Ein Bandname, der nicht überzeugend klingt - ganz im Gegenteil zu dem „Friendship“-Album, des norwegischen Power-Trios, das den absoluten Groove hat und genauso Seventies-sexy klingt wie das Cover aussieht.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3008x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Burn Down The Dance Floor
  • Shake It Off
  • Witch Mountain
  • On Your Mind
  • Down Down Down
  • ... At The Creek
  • The Seed
  • Sex Wizard
  • Stand And Deliver
  • Old Street
  • Preacher Man

Besetzung:

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