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Monocluster: Monocluster (Review)

Artist:

Monocluster

Monocluster: Monocluster
Album:

Monocluster

Medium: CD/Download
Stil:

Stoner- und Retro-Rock, Psychedelic und Blues mit deutschen Texten

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 35:27
Erschienen: 16.09.2015
Website: [Link]

„Wer MONOCLUSTER hört, der erlebt schnörkellosen und ehrlichen Stoner-Rock, der mit deutschen Texten und kompromissloser Härte direkt ins Ohr geht.“

So lautet der erste Satz der Band-Info, die uns Kritikern bei diesem Album beilag. Und natürlich hofft man, dass genau diese Worte auch eintreffen, wenn man „Monocluster“ - das Debüt der gleichnamigen Kölner Stoner-Band - in seinen Player einfahren lässt. Auch hat man dabei noch die Zeitungszeile, die dick unter dem Bandnamen prangt, im Kopf: „Einzigartiger Kölner Psychedelic Stoner Death Blues“

Große Hoffnungen also, die mit diesem Album geweckt werden, das leider gerade mal 35 Minuten Spielzeit anzeigt und insgesamt fünf Songs aufzuweisen hat.
Doch das Allerwichtigste ist: die Hoffnungen werden tatsächlich in keiner Weise enttäuscht!

Mit einem fetten Bass-Solo begrüßt uns die CD, bis nach wenigen Sekunden der viel gepriesene Stoner-Rock brachial loslegt und wir tatsächlich das ungewohnte Feeling erleben dürfen, auf diese psychedelisch-stoner-retro-rockende Musik Texte in unserer Muttersprache hören zu dürfen. Das gibt doch gleich mal einen fetten Plus-Punkt, denn auch die Texte, rotzig, rau und furztrocken von Marc gesungen, passen mit ihren recht aggressiven Lyrics ausgezeichnet zur Stimmung der Musik: „Ein Pulsschlag vor dem Herzinfarkt steh‘ ich da, alles schnell vorbei“ - nach dieser Zeile gibt‘s erst einmal ein schwer psychedelisch-spacegeschwängertes Zwischenspiel bis der Solo-Bass wieder übernimmt, dann brachiale Rock-Rhythmen einsetzen und ein LED ZEPPELIN-ähnlicher „Whole Lotta Love“-Schrei erklingt , um „Ich atme“ zum ekstatischen Ende zu führen.
Da passt alles, inklusive deutscher Text!

MONOCLUSTER erbringen einen echten Beweis dafür, dass eben auch solche Musik ausgezeichnet mit unserer Sprache interagieren kann und herrlich funktioniert – allen diesbezüglichen Schlechtrednern, Muttersprach-Miesepetern und „Das geht nur auf Englisch-“Nörglern zum Trotz. Die sollten sich endlich mal die Worte eines Peter Jenner, dem ersten Manager von PINK FLOYD, zu Herzen nehmen, als der in einem Interview mit dem „Eclipsed“-Magazin feststellte: „Musik ist wie Kochen: Alle haben die gleichen Zutaten und benutzen vielleicht das gleiche Rezept, doch was sie daraus machen, kann sehr unterschiedlich sein. Eine Sache ist ganz wichtig, die gebe ich jungen Bands mit auf den Weg: Singt in eurer eigenen Sprache. Denn die Sprache ist eure Kultur.“

MONOCLUSTER beherzigen genau diesen Ratschlag und führen so gesehen die anglo-amerikanische Musik-Kultur psychedelischen Stoner-Rocks mit unserer deutschsprachigen Kultur zusammen. Ein gelungene Vereinigung, die garantiert auch den ersten Manager von PINK FLOYD begeistern würde, selbst wenn die Einflüsse bei den Kölnern mehr in Richtung KYUSS oder COLOUR HAZE gehen!

FAZIT: Gerade mal seit 2013 gibt es diese Stoner-Rock-Band aus Köln, die den Mut besitzt, tatsächlich in ihrer Muttersprache Deutsch (zum Glück aber nicht Kölsch) zu texten. Und da sich ihre Texte thematisch hervorragend mit diesen psychedelischen, bluesigen, rockigen, erdigen und brachialen Rhythmen vereinen, haben MONOCLUSTER mit diesem Debüt ein beeindruckendes Ausrufezeichen in einer Szene gesetzt, die noch immer glaubt, das solche Musik nur mit Anglizismen funktioniert.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4482x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Dante‘s Inferno
  • 8 Stunden
  • Highway
  • Ich atme
  • 12 Minuten

Besetzung:

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