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Cheval Fou: Cheval Fou (Review)

Artist:

Cheval Fou

Cheval Fou: Cheval Fou
Album:

Cheval Fou

Medium: CD/Download
Stil:

Avant Prog

Label: Edizioni Psych Up Melodies
Spieldauer: 75:48
Erschienen: 04.08.2017
Website: [Link]

Nichts Genaues weiß man nicht über CHEVAL FOU, bloß dass es sich um ein Trio aus der französischen Provinz handelt, und anhand dessen, was es rein musikalisch bietet, müssen sich unter diesem Banner ziemlich schräge Zeitgenossen versammelt haben.

Jedenfalls machen die Herren den für ihre Region bekannten eigenwilligen Humor in der Musik auf "Cheval Fou" hörbar. Das Album ist die dritte Veröffentlichung der Gruppe und kompiliert Aufnahmen aus den Jahren 1971 bis 1975. Der Stil der drei Herren lässt sich als mit Jazz-Attitüde sehr frei vorgetragener Space Rock umschreiben, auch wenn diese Bezeichnung nur ungefähr zutrifft.

CHEVAL FOU mögen schräge Melodien und eine kratzige Produktion (falls die fragmentarischen Tracks überhaupt je in einem richtigen Studio bearbeitet wurden), die den unfertigen Eindruck ihrer nur selten längeren "Songs" zu bestätigen scheint. 'Kheops' etwa enthält einige richtiggehende Aussetzer, in denen jeweils aberwitzige Soundeffekte den leisen Moment füllen. Gleichzeitig geistert eine jammernde Stimme durch den Äther, als ob die Band den seligen Syd wiederauferstehen lassen. Frühe PINK FLOYD sind übrigens ein guter Anhaltspunkt, um dem Projekt klanglich annähernd beizukommen.

So ungehobelt und verworren die Musik wirken mag, könnten nicht wenige die Schöpfer eben deshalb liebgewinnen. An Dynamik mangelt es "Cheval Fou" zumindest nicht, und dieser Umstand erleichtert den Zugang bis zu einem gewissen Grad, auch wenn die Musiker weit an gängigen Konventionen vorbeispielen.

Der Garagen-Rock-Charakter der Musik driftet unterdessen nie ins Dilettantische ab, wiewohl man andererseits keine virtuosen Abfahrten erwarten darf. CHEVAL FOU sind sicherlich nicht so genial wie Captain Beefheart - ein weiterer stimmiger Referenzpunkt - zu besten Zeiten, richten sich aber prinzipiell an dessen Klientel.

FAZIT: Mutmaßlich drogenschwangerer, definitiv verrückter und dezent thrashiger Experimental Rock mit vielen Leerstellen, aber nur geringfügig weniger interessanten Parts, die das Hören von "Cheval Fou" zu einer durchaus lohnenswerten Mutprobe machen, für Prog-Historiker sowieso.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2367x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • La Fin De La Vie …
  • Sunset Laser
  • Marion Dreams
  • Birth
  • Dans L'Oeil De L'Oeil
  • Croisades
  • Actreids
  • Ishtar
  • Meteorites
  • Hannibal
  • Etna
  • Kheops
  • Mercury Messenger

Besetzung:

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