Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Interpol: Our Love To Admire - 10th Anniversary Special Edition (Review)

Artist:

Interpol

Interpol: Our Love To Admire - 10th Anniversary Special Edition
Album:

Our Love To Admire - 10th Anniversary Special Edition

Medium: CD+DVD/Do-LP/LP+DVD
Stil:

Independent Rock, Dark Wave

Label: UMC/Capitol Records
Spieldauer: 110:08
Erschienen: 04.08.2017
Website: [Link]

Nun ist es schon 10 Jahre alt, eins der besten Indie-Wave-Alben des Jahres 2007, das schon seines außerordentlichen Covers und des sehr ungewöhnlichen Booklets voller verstörender Tierfotos wegen für Aufsehen sorgte. Künstlerisch war das in gewisser Weise Champions League, was da auf und in „Our Love To Admire“ zu sehen war. Gleiches galt dann auch für die Musik der amerikanischen Indie-Rocker INTERPOL dahinter.

Damals sprach man MUSE, DREDG und INTERPOL in einem Atemzug aus und Erinnerungen an JOY DIVISION und SMITHS wurden zusätzlich dabei wach. Und nach „Our Love To Admire“ hätte man getrost behaupten können, dass INTERPOL die musikalischen Erben von JOY DIVISION sind. Maßgeblichen Anteil hatte daran besonders ihr Sänger Paul Banks, der stimmlich und von seiner Aura her eine unglaubliche Nähe zu IAN CURTIS von JOY DIVISION aufwies. Aber auch das Dunkle, Mystische, Exzessive, Post-Punkige, welche urplötzlich postrockig Klangwälle um sich herum errichten konnte, umgab die INTERPOL-Sphäre.

Manchmal glaubt man beim Hören von „Our Love To Admire“, das längst zu einem Indie-Klassiker und dem erfolgreichsten Album der Band geworden ist, INTERPOL hätten sich die Vertonung der Erlebnisse des Harry Haller im Magischen Theater innerhalb des Romans „Steppenwolf“ von HERMANN HESSE vorgenommen. All diese Geheimnisse, das Verwirrende, Ungeahnte, Beängstigende und zugleich Faszinierende – sowas bekommen nur ganz spezielle, außergewöhnliche Bands hin. Und INTERPOL sind definitiv eine davon!

„Our Love To Admire“ war die erste Veröffentlichung der 1997 gegründeten Band unter einem Major-Label, doch es biederte sich in keiner Weise dem Massengeschmack an, sondern INTERPOL blieben sich auch unter diesen Bedingungen konsequent treu, streiften ihren dunklen Sounds sogar noch etwas mehr Bombast über, ließen der Orgel noch mehr Freiräume, steigerten sich mitunter in Post-Rock-Höhen, wurden deutlich komplexer, ohne dabei jemals den Indie- und Punk-Rock oder dunklen New Wave außer Acht zu lassen.

Nun also gibt es von „Our Love To Admire“ eine großartige Geburtstagsedition zum 10. Album-Musik-Jahrestag. Und die hat es gerade darum in sich, weil sie, neben der klangtechnisch überarbeiteten Original-Audio-CD, eine DVD mit dem INTERPOL-Konzert vom 2. Juli 2007 im Londoner Astoria enthält. Die Aufnahmen sind vom Ton und der Kameraführung her absolut professionell aufgezeichnet, selbst wenn sich die Band sehr gerne in finsterem Blau einhüllt. Schon das bewundernswerten Menu stimmt einen mit dem Büffel-Bild im Mittelteil des Booklets auf die Musik ein.
Das Konzert selber enthält neben mehreren Songs des 2007er-Albums auch sehr beliebte Stücke der INTERPOL-Vergangenheit, wie „Narc“ oder „NYC“. Überdeutlich ist hierbei auch der immense Einfluss von JOY DIVISION auf die Ausstrahlung, die Musik und die Bühnenaktivitäten von INTERPOL bemerkbar.
Ein besonderer, zusätzlicher Anreiz ist hierbei, dass gleich acht Titel des Konzerts in dieser Form noch nie an die Öffentlichkeit gelangten.
Ein echtes Pfund, das uns bei „Our Love To Admire - 10th Anniversary Special Edition“ musikalisch und visuell noch mit draufgelegt wird und garantiert ein riesiger Kaufanreiz für alle Freunde dieser New Yorker Band und besonders ihres 2007er-Kult-Albums sind.

FAZIT: Nicht nur die neue Bearbeitung und soundtechnische Aufbesserung des 2007er INTERPOL-Albums machen seine 10jährige Anniversary Edition zu etwas Besonderem, sondern die beigelegte DVD mit einem rundum professionell aufgezeichnetem Konzert vom 2. Juli 2007 im Londoner Astoria. Wer das Album und/oder die Band liebt, kommt an „Our Love To Admire - 10th Anniversary Special Edition“ einfach nicht vorbei.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3028x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • CD (47:08):
  • Pioneer To The Falls
  • No I In Threesome
  • The Scale
  • The Heinrich Maneuver
  • Mammoth
  • Pace Is The Trick
  • All Fired Up
  • Rest My Chemistry
  • Who Do You Think
  • Wrecking Ball
  • The Lighthouse
  • DVD – Live At The Astoria (63:00):
  • Pioneer To The Falls
  • Narc
  • Mammoth
  • Rest My Chemistry
  • Obstacle 1
  • Public Pervert
  • Hands Away
  • The Heinrich Maneuver
  • Evil
  • Not Even Jail
  • NYC
  • Stella Was A Diver And She Was Always Down

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!