Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Sistra: Communication Deferred (Review)

Artist:

Sistra

Sistra: Communication Deferred
Album:

Communication Deferred

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Edizioni Psych Up Melodies
Spieldauer: 71:18
Erschienen: 04.08.2017
Website: [Link]

Das relativ betrachtet zugkräftigste und musikalisch spannendeste Pferd im Stall des italienischen Labels Psych Up sind zweifelsohne SISTRA, bei denen Fabrizio Di Vicino, der Betreiber des Unternehmens, seine Fähigkeiten als Saiten-, Trommel- und Tastenkünstler unter Beweis stellt. Dass das Ergebnis seines Instrumentalsports nicht nach einem halbgaren Soloprojekt klingt, verdankt er seinen bewanderten und fantasievoll aufspielenden Helfern.

Abgesehen von Orgel-Magier Roberto Frattini und dem sehr perkussiv trommelnden Schlagzeuger Biagio Vesce strahlt ein Mitglied besonders hell: Sängerin Barbara Milizia, die den virtuosen, stark retrospektiven Psychedelic Rock der Band massentauglich aufwertet. Die Musik an sich bleibt zwar überwiegend komplex, wird aber nie hektisch, sondern eben durch die Stimme der Frontfrau verhältnismäßig eingängig. In der Regel stiehlt sie den Männern die Show, wenn diese an ihrer Seite ins Mikrofon nölen.

Kompositorisch ist bei SISTRA alles im Reinen, wobei sicherlich auch improvisierte Teile eingebunden wurden, etwa im zurückgelehnten 'Lupi', unter dessen Oberfläche es immerzu zu brodeln scheint, wohingegen 'Una Voce' wenigstens verhalten Aufbruchstimmung verbreitet. Gemein ist allen Stücken das Blubbern und Zischen, welches sich der stets sehr präsente Organist der Gruppe aus den Fingern zaubert. Was dies betrifft, ist 'Radar Pulse', das seinem Titel alle Ehre bereitet, ein Paradebeispiel.

Lässt man reine Klangexperimente wie 'Shard Of Winter' oder das stolpernde Basssolo 'Antilopi' außen vor, bleibt "Communication Deferred" ein beinahe klassisches Songalbum (erschienen bereits 2014, dessen Inhalt sich bis auf wenige Ausnahmen durch eine angenehme Kürze hervortut. Man braucht zumindest nicht lange, um sich in dem Dschungel wohlzufühlen, den SISTRA vorm geistigen Auge aufziehen lassen. Einen umfassenden Blick auf die Bandbreite des Quartetts erhält man beim Genuss des abschließenden 'Blue Overdose', das als Ausnahmeerscheinung erst nach neuneinhalb Minuten zu Ende geht.

FAZIT: SISTRA gehören zu den führenden neueren Bands aus dem weiten Prog-Feld, wenn es darum geht, Genre-Tradition mit musikalischem Freigeist zu vereinen. Die Band macht es ihren Hörern zunächst nicht leicht, belohnt dann aber mit einem schwülen Sound, den man nicht alle Tage erlebt, und teils fast konventionellen Liedern.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2153x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Falene
  • Lupi
  • Shard Of Winter
  • Una Voce
  • Antilopi
  • Eon
  • Radar Pulse
  • Ziqqurath II
  • Homing Missile
  • Fantasmi
  • Stormi
  • Blue Overdose

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!