Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Slomind: Metamorphoseon (Review)

Artist:

Slomind

Slomind: Metamorphoseon
Album:

Metamorphoseon

Medium: CD/Download
Stil:

Sludge / Doom Rock

Label: Sonic Attack / SPV
Spieldauer: 52:11
Erschienen: 13.10.2017
Website: [Link]

Schon die EP "Grown Against The Grain" und das Debütalbum "Solar Plexus" waren überdurchschnittlich gute Beiträge zum Geschehen innerhalb der Stoner-Szene, weil SLOMIND einen außergewöhnlichen Biss an den Tag legten, der sich aus dezidierten Hardcore-Tendenzen ergab, ohne dass die Düsseldorfer endgültig in dieses Genre abdrifteten. Stattdessen stellte sich Sänger Pat als ausgewiesenes Individualitätsmerkmal heraus, denn seine Stimme sorgte auf Platte in gleicher Weise für denkwürdige Momente, wie er auf der Bühne die stilechte Rampensau markierte - wie der Rezensent mit eigenen Augen während der slowenischen Metal Days bezeugen durfte.

Das Quartett verfeinert seine bewährte Rezeptur weiter, indem sie ein ausgewogeneres Gleichgewicht zwischen Zuckerbrot und Peitsche herstellt. Will heißen: SLOMINDS epische, meistens wehmütig gestimmte Refrains folgen noch nahtloser auf herbere Attacken während der Strophen, aber dies geschieht genauso wenig vorhersehbar, wie die Songs nach Schema F gestrickt sind. Mit dem Standardformat A-B-A-B-C-B gibt sich die Gruppe zu keiner Zeit zufrieden. Diese verhältnismäßige Unberechenbarkeit gipfelt dann in den beiden längeren "Epen" 'You're The Wave' und 'Relentless', letzteres ein mittelschwerer Hit, den man für den "Single Cut" nicht noch einmal hätte beschneiden müssen.

SLOMIND geizen auch nicht mit Aufmerksamkeit heischenden Feinheiten wie dem nach dem Frage-Antwort-Prinzip realisierten Chorus der anderen Single 'Soulstripper', generell sehr geschmackvollen FX-Einsprengseln (Wah-Wah, etc) oder auch schon mal Frauengesang wie im sehr, sehr DOWN-lastigen 'Drag The Chain'. Gerade auch, weil die Allstars um Phil Anselmo wohl nicht mehr richtig zu Potte kommen, sind diese Deutschen eine wunderbare Ersatzdroge, gleichwohl sie sich nicht auf NoLa reduzieren lassen, Sludge-Verweise hin oder her.

Und noch einmal: Pat ist ein Killer-Frontmann und gehört mit seiner Truppe auf ganz, ganz große Bühnen.

FAZIT: Mit "Metamorphoseon" spielen sich SLOMIND ins vordere Drittel der internationalen Fudge-Sludge-Doomcore-Doomrock-whatever Szene. Ihre aktuellen Songs legen eine Vielfalt und einen Einfallsreichtum an den Tag, denen nur wenige Bands (in Germany wie anderswo) etwas entgegensetzen können.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3028x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Metamorphoseon
  • Soulstripper
  • Drag The Chain
  • Your're The Wave
  • Riot
  • Relentless
  • Drifter
  • Mother
  • Soulstripper (Single Cut)
  • Relentless (Single Cut)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!