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Broken Witt Rebels: Broken Witt Rebels (Review)

Artist:

Broken Witt Rebels

Broken Witt Rebels: Broken Witt Rebels
Album:

Broken Witt Rebels

Medium: CD/Download
Stil:

Hardrock

Label: Spinefarm / Universal
Spieldauer: 51:35
Erschienen: 16.03.2018
Website: [Link]

Man möchte BROKEN WITT REBELS nicht unsympathisch finden, aber die stereotype Art und Weise, in der sich das Quartett in Szene setzt, diskreditiert ihr Schaffen. Das Klischee vom harten Arbeiter, auf dem die Band reitet, greift zumindest auf ihre Musik bezogen, denn die Herren klotzen im Sinne altbewährter Tugenden gehörig ran, gleichwohl stets mit Feingefühl. Nun gut, Blues-getränkter Hardrock ist strenggenommen nichts für die Hochkultur, auch wenn das, was die Gruppe infolge der EP „Howlin“ hier leistet, in jeder Hinsicht piekfein wirkt.

Das beginnt bei der bombastischen Produktion der Scheibe, die mancher als zu glatt empfinden mag, weshalb man die Band automatisch unterm gleichen Nimbus stehen sieht wie diverse ungleich weniger wurzeltreuer Vertreter der amerikanischen New-Rock-Bewegung. Andererseits erfreut die Tatsache, dass BROKEN WITT REBELS nicht verkrampft auf "vintage" gestromt sind, sondern - so man die erwähnte Stereotypizität ausblendet - den Eindruck von Authentizität zwanglos erwirken.

Ihre Songs nämlich, die zeugen ausdrücklich von Traditionsbewusstsein, bloß eben mit einem feinen Näschen für das, was der jungen Generation der Hörer von Gitarrenmusik gefällt - rauer, aber in gewissen Momenten softer Gesang, Balladem wie 'Getaway Man' oder leicht Poppiges wie das im Gegensatz zu den meisten anderen Kompositionen flotte 'Guns'. Der Single-Hit 'Shake Me Down' (das Video dazu ist nebenbei bemerkt selten dämlich) mit dezentem Motown-Flair, der ständig abgestoppte Opener 'Loose Change' mit vorhersehbar stampfendem Refrain und das Pentatonik-Riffungetüm 'Howlin' … insbesondere diese drei unterstreichen dann die Klischeeträchtigkeit, die wir oben erwähnt haben, mächtige Hooks hin oder her. 'Low', das alles überstrahlende Highlight der Scheibe, könnte auch von der neuen Soloplatte von Indie-Blues-Gott Jack White stammen.

FAZIT: Klassischer Hardrock mit starker Blues-Note, nicht ausgesprochen originell, aber cool aufgezogen, wenn man auf Platitüden steht - doch am besten sind BROKEN WITT REBELS dann, wenn sie wie die Schotten von The View nicht unähnlich musizieren, mit denen sie sich bereits die Bühnenbretter teilten; man könnte auch sagen, sie klingen in solchen Augenblicken wie dem Soul noch strenger verhaftete Kings Of Leon - höre dazu 'Georgia Pine' oder 'Breathless' - letzteres in den Strophen fast schon "schwarzer" R'n'B.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2417x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Loose Change
  • Georgia Pine
  • Shake Me Down
  • Snake Eyes
  • Howlin
  • Breathless
  • Guns
  • Getaway Man
  • Low
  • Wait For You

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
namnoneft
gepostet am: 23.06.2021

User-Wertung:
5 Punkte

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