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Drip-Fed: Drip-Fed (Review)

Artist:

Drip-Fed

Drip-Fed: Drip-Fed
Album:

Drip-Fed

Medium: LP/Download/Kassette/LP farbig
Stil:

Hardcore, Screamo, Punk

Label: I.Corrupt.Records
Spieldauer: 25:00
Erschienen: 26.11.2018
Website: [Link]

Insgeheim gilt im Land, in dem man vom Tellerwäscher zum Millionär werden kann, die Hauptstadt des US-Bundesstaats Texas – Austin – auch als Musik-Hauptstadt der Indie-, Wave- und Punk-Bewegung, besonders wenn sich dabei noch gehörig der Hardcore beimischt. Als ein besonders aktiver Vertreter dieser Szene gelten hierbei PORTRAYAL OF GUILT, aus denen mit DRIP-FED ein weiterer Ableger entstand, bei dem der POG-Schlagzeuger ordentlich auf die Felle eindrischt.

Gegründet 2014 legen DRIP-FED nun nach einem Demo und zwei EP‘s ihren ersten Longplayer „Drip-Fed“ vor, der sich neben den typischen Austin-Zutaten zusätzlich durch pure, wütende Schreiorgien ihres Sängers bzw. Schreiers JEFFREY BLUM auszeichnet. Womit wir zugleich bei der ersten Schwäche des Albums wären, dem durchgängig unverständlichen Geschrei, der die durchaus kritischen und sehr provokanten Texte zur puren Makulatur verkommen lässt, selbst wenn die Rhythmnus- und Instrumentalfraktion an zwei Gitarren, Schlagzeug und Bass Beachtliches leistet.
Die zweite Schwäche ist im Grunde eine Unverschämtheit, den DRIP-FED verkauft ihr selbstbetiteltes Debüt als einen Longplayer, was bei 25 Minuten Laufzeit der absolute Witz ist, wenn noch dazu die LP-B-Seite gerade einmal 10 Minuten bei 4 Songs zu bieten hat. Eine echte Vinyl-Vergeudung, sodass sich bei dieser Musik und Länge durchaus der Download unter der Bandcamp-Seite von DRIP-FED oder das Tape echten Sinn macht.

Bereits der Album-Opener „Tell Me Off“ walzt alles mit knalliger Härte nieder, die erst auf dem letzten Song der A-Seite ein wenig runtergefahren und verdunkelt wird. Eine angenehme Abwechslung allemal. Ansonsten lassen DRIP-FED gehörig ihre BLACK FLAG raushängen und versuchen gar FUCKED UP mit MADBALL niederzuknüppeln, indem sie noch dazu auf „Profit Of God“ pure Blasphemie betreiben: „They victimized us. Sex sells in the churches too.“

So stellt ihr Sänger Jeffrey Blum auch fest: „Einige meiner Texte sind jedoch positiver als das vorherige Material. Sie sind immer noch nihilistisch, aber die Art von absurdem Nihilismus, in der überhaupt nichts wichtig ist, also fuck it.“

Ein wütendes, knallhartes Album, dem etwas „Clean“-Gesang gut getan hätte – so gilt für „Drip-Fed“ Hardcore-Knüppel auf Punk-Sack bis schreiend die Schwarte kracht!

FAZIT: Kurz, knackig, mit viel Geschrei und provokanten Texten. Mehr gibt‘s zu „Drip-Fed“ von DRIP FED nicht zu sagen, außer dass die punkige Hardcore-Screamo-Band aus Austin ihr Vinyl mit gerade mal 25 Minuten füllt und diese Schrei-Orgie als ihren ersten Longplayer, der im Grunde nur ein Short Cut ist, verkauft. Musikalisch und textlich gut, schreierisch na ja, zeitlich unter aller Kanone.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2064x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Seite A: (14:08)
  • Tell Me Off (3:03)
  • Lower Primate (2:25)
  • Electric Kool-Aid (2:43)
  • Live And Die In The City (2:54)
  • Pez (3:03)
  • Seite B: (10:52)
  • Meat (2:11)
  • Profit Of God (2:39)
  • Phone Tag (2:35)
  • Intertwine (3:27)

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