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Overdrivers: She‘s On Her Period (Review)

Artist:

Overdrivers

Overdrivers: She‘s On Her Period
Album:

She‘s On Her Period

Medium: CD/Download
Stil:

Hardrock

Label: Dooweet
Spieldauer: 38:24
Erschienen: 02.11.2018
Website: [Link]

Zunächst einmal: Doofer Titel, noch dooferes Albumcover … und beim Benennen ihrer Songs haben OVERDRIVERS genauso wenig Wert darauf gelegt, Sympathien zu erwecken. Verdrängt man den misogynen Schrott, den die Franzosen verzapfen, sieht man sich allerdings auf erfreuliche Art überrascht, denn bei der 2015 gegründeten Band handelt es sich um einen der besseren AC/DC-Tribute der jüngeren Zeit.

Die Gitarristen Adrien Desquirez und Anthony Clay studieren die Rocklegende jedoch schon einige Jahre länger, und das hört man OVERDRIVERS auch an. Die beiden wählten ihre Mitmusiker sehr kritisch aus, weil sie es auf nichts ankommen lassen wollten, und genauso zielstrebig, wie das Quartett den nationalen Konzertmarkt unterwandert hat, um im Vorprogramm von Nashville Pussy oder Adam Bomb zu landen, geht es auch kompositorisch bzw. handwerklich vor.

"She‘s On Her Period" ist ein frech eingängiges Riff-Feuerwerk. Nach dem rasanten Einstieg 'The best blowjob in history' stellt sich keineswegs Ernüchterung ein, denn OVERDRIVERS verschießen ihr stilistisch bedingt begrenztes Pulver nicht vorschnell, sondern halten die Spannung über die gesamte Spielzeit der Scheibe hinweg aufrecht. Keine Frage, diese Typen kennen ihre Vorbilder von der sprichwörtlichen Pieke auf und emulieren sie in all ihren Facetten.

Das geschieht zudem mit ausgesprochen hoher Kreativität. Die Band entwickelt im Verlauf der Songs eine gewisse Eigenständigkeit, auch weil sich Desquirez zwar sowohl an Bon Scott als auch an Brian Johnson abarbeitet, aber dennoch irgendwie er selbst bleibt. Das geht so weit, dass er etwa in 'King Arthur' an der Grenze zum Unerträglichen quäkt, doch das hat exzentrischen Charme, ebenso wie der swingende Groove von Stücken wie 'Mister Moo'

Obwohl letztendlich eine Handvoll Songs zu offensichtlich nach ein und demselben Schema gestrickt sind, unterhält die Scheibe bestens. Mit dem kräftigen 'Ride the rockin' horse' (Spitzen-Gitarrensolo, by the way) setzen OVERDRIVERS obendrein zu einem gelungenen Endspurt an, wo anderen Kapellen die Luft schon nach wenigen Tracks ausgeht.

Das Titelstück ist quasi ein Wiedergänger von 'What Do You Do For Money Honey' und eingängig wie blöde, gleichsam der Stampfer 'Hellhounds' als subjektiv empfundenes Highlight.

FAZIT; OVERDRIVERS sind weniger modern als Airbourne und den frühen Werken der Spanier '77 nur knapp unterlegen. Als liebevolle Hommage an die Songwriting-Schmiede von Harry Vanda und George Young versteht man den Vierer am besten, wobei man wie gesagt auf den sexistischen Scheiß verzichten könnte, den er in Bild und Text verzapft.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3124x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The best blowjob in history
  • Hellhounds
  • Show your boobies
  • Mister Moo
  • She's on her period
  • Bottoms up
  • King Arthur
  • High mountains
  • Get out with your Bigfoot
  • Ride the rockin' horse

Besetzung:

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