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We Are Sentinels: We Are Sentinels (Review)
Artist: | We Are Sentinels |
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Album: | We Are Sentinels |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Soundtrack / "Neoklassik" / Pop |
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Label: | SAOL / H‘Art | |
Spieldauer: | 54:43 | |
Erschienen: | 06.07.2018 | |
Website: | [Link] |
Keine Frage, Matthew Barlow war und ist ein toller Sänger mit einer unvergleichlichen Stimme, doch nach seinem Ausstieg bei Iced Earth hat man wenig Zwingendes von ihm gehört, sei es mit seinem eigenen Projekt Ashes Of Ares, das demnächst mit seinem zweiten Album aufwarten wird, oder als Aushilfssänger bei Pyramaze … womit wir schon fast bei WE ARE SENTINELS angekommen wären, denn diese "Band" wurde von Pyramaze-Kopf und Keyboarder Jonah Weingarten aus der Taufe gehoben.
Dummerweise hält sich der Mann für einen versierten Soundtrack-Komponisten vom Schlage Hans Zimmers oder Ramin Djawadis, der "Game Of Thrones" orchestriert hat, kratzt aber nicht einmal ansatzweise am Niveau dieser beiden. Weingartens Kompositionen für WE ARE SENTINELS triefen vor Schwulst, sind eine Aneinanderreihung konturloser Klangteppiche mit austauschbaren Streicher-Arrangements als vorrangigem Gestaltungsmittel.
Barlow schmachtet dazu, was das Zeug hält, und ertrinkt scheinbar im Pathos, wobei man nicht so recht nachvollziehen kann, was es mit diesem "Wächter"-Image und der ganzen Winter-Ästhetik auf sich hat, die das Duo sich zur Selbstdarstellung ausgedacht hat. Die Songs kommen unterdessen praktisch ohne tragende Rhythmuselemente aus, und falls ihr es bis zu diesem Punkt immer noch nicht geschnallt habt: Rock oder gar Metal, stellvertreten durch Gitarren, finden auf "We Are Sentinels" schlichtweg nicht statt.
Das muss nicht schlimm sein, doch leider fehlen den beiden Machern auch aufhorchen lassende Ideen. Die Scheibe ist ein einziges Gejammer aus dem Schmalztopf und angesichts des Potenzials, das in ihr steckt, nichts weniger als ärgerlich. WE ARE SENTINELS scheinen auf bügelnde Hausfrauen als Klientel abzuzielen; im Übrigen kommen sie fürs Weihnachtsgeschäft deutlich zu früh im laufenden Jahr.
FAZIT: "We Are Sentinels" ist ein Armutszeugnis für zwei gestandene Musiker, die anscheinend nicht nur ihren Biss verloren, sondern auch ihren Kreativkarren gegen die Wand gefahren haben. Wer New-Age-Ambient-Pseudo-Klassik-Kitsch hören möchte, ist hiermit gut bedient, sonst aber wirklich niemand.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- From My Tower
- My Only Sin
- Life, Death, Rebirth
- Kingdom in Winter
- Dreaming in Winter
- Battle in Winter
- In Memoriam
- Sirens of Odysseus
- Miracle
- Soul on Fire
- Holy Diver
- We Are Sentinels (2018) - 5/15 Punkten
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