Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Ellesmere: Ellesmere II – From Sea And Beyond (Review)

Artist:

Ellesmere

Ellesmere: Ellesmere II – From Sea And Beyond
Album:

Ellesmere II – From Sea And Beyond

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: AMS Records/Just For Kicks
Spieldauer: 45:40
Erschienen: 01.02.2019
Website: [Link]

Man mag seinen Augen kaum zu trauen – bevor man sich auf seine Ohren verlassen kann – wenn man auf der Rückseite des recht kitschig erscheinenden Digipaks von ELLESMEREs „From Sea And Beyond“ die Namen der Musiker liest, die alle an diesem Album des italienischen Prog-Duos um Gitarristen ROBERTO VITELLI und Keyboarder PAOLO CARNELLI beteiligt sind:
David Jackson von VAN DER GRAAF GENERATOR
Trey Gunn von KING CRIMSON, DAVID SYLVIAN uvm.
Robert Berry von 3 und KEITH EMERSON
Davy O‘List von THE NICE und ROXY MUSIC
Alan Benjamin von ADVENT und MIRTHRANDIR
Brett Kull von ECHOLYN
Keith More von ARENA und JOHN WETTON
Marco Bernard von THE SAMURAI OF PROG
….. und noch einige mehr …..

Da werden schon beim Lesen Retro-Wünsche wahr und Hoffnungen wach – die tatsächlich auf „From Sea And Beyond“ größtenteils erfüllt werden, denn die Italiener vereinen fast alle musikalischen Einflüsse ihrer Gastmusiker auch in ihrer eigenen Musik.
Mitunter so extrem, dass man auf dem 12minutigen „Marine Extravaganza“ kurz den Eindruck bekommt, man hätte sich auf „Red“ von KING CRIMSON verirrt und sowie man sich in diesem feinen Nostalgie-Gefühl einzurichten versucht, klingt alles schon wieder völlig anders.

Natürlich macht sich daraufhin auf dem kurzen, finsteren, von Wellenrauschen begleiteten Instrumental „Marine Coda“ sofort ein fettes VAN DER GRAAF-Feeling breit, wenn David Jackson sein Saxophon ausgiebig erklingen lässt, um für den folgenden 11 Minuten langen Longtrack „The Schooner“, der mit Kirchen-Orgel beginnt und diese im Verlaufe der elf Minuten auch immer wieder zum Tragen kommt, an Gitarristen Keith More zu übergeben, der den Generator nun in Richtung ARENA dreht.

„From Sea And Beyond“ entwickelt sich langsam, aber immer sicherer zu einem symphonischen Kunstwerk, das besonders die progressive Szene der 70er-Jahre beleuchtet, dabei auch EMERSON, LAKE & PALMER nicht außen vor lässt und immer wieder dem Keyboard-Bombast einen Vorrang einräumt. Die üblichen Prog-Verdächtigen wie YES oder GENESIS umschifft der Drache auf dem Album-Cover allerdings geschickt, auch wenn die beiden römischen Säulen eine deutlich Parallele zum THE ROME PRO(G)JECT herstellen, zu dem – nicht nur dadurch, dass auch an ihm David Jackson beteiligt war – ELLESMERE tatsächlich einen sehr engen Bezug haben. Na gut, dort singt immerhin kein Robert Berry, der für ELLESMERE mit seiner charismatischen Stimme für die zwei Vokal-Titel des Albums eine echte Bereicherung darstellt, auch wenn die von Roberto Vitelly geschriebenen Texte nicht wirklich der Kracher sind und das klassische Prog-Klischee bedienen, dass im Sympho- und Prog-Rock Texte nur schmückendes, nicht sonderlich bedeutungsvolles Beiwerk sind. Der Gesang und die Musik macht das aber locker wett!

Am Ende werden wir von Wellenrauschen verabschiedet – und eins ist klar. In „From Sea And Beyond“ von ELLESMERE ertrinkt man nur zu gerne. Vorausgesetzt das Musik-Boot, auf dem man häufig fährt, heißt Symphonic-Rock.

FAZIT: „From Sea And Beyond“ ist das zweite Album des progressiven italienischen Rock-Duos ELLESMERE, das mit zahlreichen namhaften Gästen, allesamt spitzenmäßige Prog-Größen, in der Tradition des THE ROME PRO(G)JECT beeindruckenden symphonischen Progressive Rock mit vielen Erinnerungen an die guten alten Zeiten der Siebziger nostalgisch liebevoll aufbereitet.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2906x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Tidal Breath
  • Marine Extravaganza
  • Runaway
  • Marine Coda
  • The Schooner
  • Ridge Fanfare
  • Time, Life Again

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!