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Rise Twain: Rise Twain (Review)

Artist:

Rise Twain

Rise Twain: Rise Twain
Album:

Rise Twain

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock / Songwriter

Label: Inside Out / Sony
Spieldauer: 50:21
Erschienen: 06.09.2019
Website: -

Bei RISE TWAIN handelt es sich mitnichten um einen Newcomer, sondern ein Projekt eines Progressive-Rock-Veteranen mit einem Schriftsteller bzw. Schauspieler, der seit je auch Musik macht. Als Triebfeder hinter dem US-Szene-Aushängeschild Echolyn und Produzent für andere fand Brett Kull schon 2007 einen Bruder im Geiste in J.D. Beck, während er dessen damalige Band The Scenic Route im Studio betreute, doch bis zum endgültigen Schulterschluss der beiden in gemeinsamer eigener Sache musste ein Dutzend Jahre vergehen.

Das Duo stellt mit seinem ersten Album nun Musik zur Diskussion, die sich recht genau in der Mitte zwischen typischem 1990er-Alternative und Kulls bisherigem Schaffen in Bands bewegt. Das Unheimliche (und unheimlich Reizvolle) dabei? Wer J.D. Beck nicht kennt, meint beim ersten Hören seiner Stimme, sich zu verhören, denn sie ähnelt jener des jung vestorbenen Singer-Songwriters Jeff Buckley in gespenstischem Maße.

Aber nicht nur deshalb strahlt das selbst betitelte Debüt der beiden eine mit Buckleys einzigem und legendär gewordenen Album "Grace" vergleichbare Atmosphäre aus. Unter der warmen, ruhigen Oberfläche, die Kull und Beck mit ihren Songs aufspannen, scheint es ständig zu brodeln, ohne dass man je einen Ausbruch in welcher Form auch immer erleben würde.

Die besonders eingängigen Stücke ('Golden' etwa und die kurze Akustikballade 'Oh This Life'), hätten einerseits hervorragend ins Mainstream-Klima der Grunge-Ära gepasst, Kulls musikalisches Selbstverständnis garantiert jedoch andererseits, dass alle, die möchten, in vielschichtige Arrangements mit Kunstrock-Anspruch im wahrsten Sinn des Wortes eintauchen dürfen.

Ob Blues-beeinflusste Parts oder tänzerische Momente ('Death of Summer'), traurig anmutende oder zuversichtlich stimmende Abschnitte ('That Is Love') - "Rise Twain" ist gleichermaßen leicht zugänglich wie tiefsinnig, findet das Schöne im Schlichten und die Weite im Intimen.

FAZIT: Stille Musik, die allerdings subtil schwelt wie im Wind auflodernde Kohlen eines verglimmten Feuers - RISE TWAIN sind eine der schönsten Entdeckungen von Inside Out in den letzten Monaten, und wer als Hörer von Musik jeglicher Form kein völlig kaltes Herz hat, müsste von "Rise Twain" eingenommen sein, sobald er es oder sie es auf sich wirken lässt. Steht zu hoffen, dass es nicht bei einem bloßen Projekt bleiben wird …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2449x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Everspring
  • Golden
  • The Range
  • Lit Up
  • Death of Summer
  • Oh This Life
  • Prayers
  • Falling Skies
  • Into A Dream
  • That Is Love

Besetzung:

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