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Amahiru: Amahiru (Review)
Artist: | Amahiru |
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Album: | Amahiru |
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Medium: | CD/LP/MC | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | earMusic / Edel | |
Spieldauer: | 54:23 | |
Erschienen: | 27.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Frédéric Leclercq (neuerdings Kreator-Bassist) überraschte erst im vergangenen Jahr durch seinen plötzlichen Ausstieg bei den Überschall-Metallern DragonForce und lässt die Zukunft seins extremen Projekts Sinsaenum mit u.a. Mayhem-Frontmann Attila weiterhin offen, hat nun aber eine weitere Baustelle aufgerissen, auf der er sich zusammen mit Gitarristin Saki (u.a. Mary's Blood) sogenanntem Modern Metal widmet.
Der Sound von AMAHIRU ist stark synthetisch geprägt. Keyboard nehmen innerhalb der größtenteils im schnelleren, aber nicht rasanten Tempo gehaltenen Lieder einen hohen Stellenwert ein, wobei die Strukturen sehr simpel sind, um Sänger Archie Wilson strahlen zu lassen - und zwar im wahrsten Sinn des Wortes, denn der Brite dürfte fortan als heißes Eisen gehandelt werden, wenn es um Frontleute für massentauglichen Heavy Rock geht.
Die Refrains auf diesem selbst betitelten Debüt sind teilweise so überlebensgroß, dass man es ohne jeglichen Zynismus Pop mit harten Gitarren nennen darf. Der Initiator des Projekts machte schon bei seiner vorigen Band deutlich, worin der feine Unterschied zwischen abgeschmacktem Melodic-Kitsch und kompositorischer Mainstream-Klasse besteht, was er auf "Amahiru" nicht nur fortführt, sondern intensiviert.
Das stampfende 'WTTP', das Keyboard-sinfonisch verzierte 'Way Out', die japanisch-folkloristische Peitsche 'Ninja To Tamashii' oder die Hymne 'Lucky Star' mit Amaranthes Elize Ryd, perfekter als hier kann man solche Mucke im Grunde nicht in Szene setzen, was gleichwohl seine Tücken hat. Während die Tokioterin an den sechs Seiten abgesehen von einigen schulmeisterlich virtuosen Solos eine untergeordnete Rolle im Geschehen einnimmt, steuert Shakuhachi-Spieler Kifu Mitsuhashi eine "exotische" Klangfarbe bei, die man aber ehrlich gesagt genauso vernachlässigen kann.
Das gilt auch für einen weiteren Gast: Bei der Hymne 'Bringing Me Down', die definitiv auch einer Band wie Gotthard gut stünde, dürfte es sich um eine der letzten Aufnahmen des verstorbenen Cynic- und Death-Schlagzeugers Sean Reinert handeln, der hier allerdings nur seinen rhythmischen Zweck erfüllt.
"Amahiru" bietet abgesehen von den instrumentalen Tracks 'Waves' (malerisch ruhig) und 'Zombi' (Soundtrack-reif, vermutlich als Hommage an die italienische Band gleichen Namens), das dann doch ein wenig Nippon-Atmosphäre aufkommen lässt, …
FAZIT: … Metal-Hochglanz vom Feinsten, der mit mehr Thrash-Harken wie 'Samurai' noch heller strahlen würde. Pferdefuß des Ganzen? AMAHIRU sind mit Tastenmann Coen Janssen (Epica) und Drummer Mike Heller (Fear Factory, Raven), die das Line-up ergänzen, völlig ungefährlich und zu einem Image als Allstar-Kapelle verdammt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Innocent
- WTTP
- Hours
- Way Out
- Ninja No Tamashii
- Vanguard
- Bringing Me Down
- Lucky Star (feat. Elize Ryd)
- Waves
- Samurai
- Bringing Me Down (feat. Sean Reinert)
- Zombi
- Bass - Frédéric Leclercq
- Gesang - Archie Wilson
- Gitarre - Frédéric Leclercq, Saki
- Keys - Coen Janssen
- Schlagzeug - Mike Heller
- Amahiru (2020) - 11/15 Punkten
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