Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Conjurer: Páthos (Review)

Artist:

Conjurer

Conjurer: Páthos
Album:

Páthos

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Post Black Metal

Label: Nuclear Blast / Believe
Spieldauer: 50:19
Erschienen: 01.07.2022
Website: [Link]

Auf ihrem Debüt "Mire" vermengten CONJURER 2018 auf anrührende Weise Sludge und Doom, Death und Black Metal miteinander. Mit diesem Sound passten die Briten so gar nicht ins Heavy-Musikgeschehen des Vereinigten Königreichs, und auch "Páthos" stellt kurzfristig keine Integration in den Szene-Mainstream in Aussicht. Gut so…

Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist das neue Album weniger Riff-orientiert, aber genauso heavy und facettenreich ausgefallen. Die Dynamik hat sich dergestalt erhöht, als die ruhigen Parts umso mehr die Ohren spitzen lassen und die deftiven noch erschütternder daherkommen. Mit Textthemen von Existenzangst bis zu persönlichem Verlust wird die Platte in ihrer stilistischen Bandbreite von mehreren Tracks subsumiert, ohne dass sich CONJURER allzu leicht durchschauen ließen.

Der Opener ´It Dwells´ ist gleich ein Paradebeispiel für den Sound der Gruppe: unverzerrte Zwischentöne, rhythmisch wie harmonisch komplexe Akkordfolgen und eine kontrollierte Brutalität, deren Verheerungsgrad hier und dort an Neurosis oder Cult of Luna zu besten Zeiten gemahnt. Auch wird wiederholt mit Ambient-artigen, eher geräuschhaften Parts gearbeitet, die weniger den Flow stören, als einen ganzheitlichen Alptraum-Soundtrack aus "Páthos" zu machen.

Der klare Gesang (´All You Will Remember´) setzt dieser hochemotionalen Angelegenheit das i-Tüpfelchen auf und erhöht den Wiedererkennungswert von CONJURER, denen es mit ´Basilisk´ gelingt, Morbid-Angel-mäßige Plattmacher-Passagen auf entrückt Blackgaze-ige Momente treffen zu lassen, ohne dass es konstruiert wirkt.

Die zweieinhalbminütige Eruption ´Suffer Alone´ konterkariert dann das majestätische ´In Your Wake´ hinsichtlich seiner extremen Gefühlsregung, und mehr noch das nachgerade fragile Finale ´Cracks In The Pyre´, das auf seine epische Art einen trefflichen Schlusspunkt setzt.

FAZIT: Auf ihrem zweiten Album verschränken CONJURER den "schwarzen" Post Hardcore ihrer Landsleute Fall of Efrafa beziehungsweise Light Bearer mit raffiniertem Death bis Black Metal der spielerisch progressiven und emotional intensiven Sorte. "Páthos" ist somit ein Muss für Freunde des Anspruchsvollen im Extremen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2129x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 1. It Dwells
  • 2. Rot
  • 3. All You Will Remember
  • 4. Basilisk
  • 5. Those Years, Condemned
  • 6. Suffer Alone
  • 7. In Your Wake
  • 8. Cracks In The Pyre

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!