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Rezet: Rezet (Review)
Artist: | Rezet |
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Album: | Rezet |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Violent Creek | |
Spieldauer: | 49:22 | |
Erschienen: | 30.08.2024 | |
Website: | [Link] |
Auch auf die Gefahr hin, ein wenig zu kurz zu greifen und REZET stilistisch zu stark auf eine Referenzband herunterzubrechen: Das selbstbetitelte neue Album von Mastermind Ricky Wagner und Co. bietet bestes Megadeth-Methadon ohne fragwürdige Mustaine-Marotten - oder ausführlicher formuliert: "Rezet" enthält nach einem kurzen Intro elf frisch unverbrauchte Thrash-Songs, die sich an der US-Variante des Stills allgemein und der verspielten Phase der erwähnten Schwergewichte im Besonderen orientiert. Ansonsten pflegt die Gruppe ihre bekannten Tugenden und stellt mit ihrem neuen Gitarristen eine fette Trumpfkarte vor.
Der erst 24-jährige Bulgare Nikolay Atanasov war bisher unter anderem maßgeblich fürs Songwriting auf Agent Steels "No Other Godz Before Me" (2021) verantwortlich und ist ein Virtuose vom alten Schlag. Und da wir eingangs einen plausiblen Vergleich gezogen haben: Die Flamenco-Einlage im finalen 'Into the Abyss', einige tonal chromatisch aufsteigende Soloparts und ganz konkret das rasante Riffing von 'Prisoner of Fate' (Ohrwurm) sowie 'Unholy Grail' tragen die Handschrift von Marty Friedman auf Megadeths "Rust in Peace".
Ansonsten strotzt die Platte vor Abwechslung, ob in Form der Midtempo-Speed-Kombination 'Killing Spree', der epischen Ballade 'Together Apart' (toller Aufbau), des schleichenden 'Atmosfear' oder des rockigen 'World War Z'.
Das rollende 'True As Lies' mit Anvil-Frontmann Lips hat auch rein musikalisch einiges von den kanadischen Szeneurgesteinen, wobei Bandgründer und Frontmann Wagner dennoch - hier wie in allen anderen Songs - der charismatische singende Herr des Geschehens bleibt.
FAZIT: Die bekannte Binsenweisheit, ein selbst- beziehungsweise unbetiteltes Studioalbum stehe für den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte einer Band und markiere eine Standortbestimmung, lässt sich recht plausibel auf "Rezet" (einmal mehr old-school-modern produziert von Eike Freese) anwenden. Der sechste Longplayer der von jeher überdurchschnittlichen norddeutschen Thrasher legt die Messlate für die Zukunft noch ein Stück höher an und strotzt vor Klasse, wo andere Thrash-Kapellen allzu oft die doofsten Genre-Klischees wiederkäuen. Die beste einheimische Platte des Jahres in diesem Stil?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Opus 1984.2
- 2. Time To Die
- 3. Unholy Grail
- 4. Duck & Cover
- 5. Burning Prophets
- 6. Together Apart
- 7. Prisoner Of Fate
- 8. Killing Spree
- 9. Atmosfear
- 10. True As Lies
- 11. World War Z
- 12. Into The Abyss
- Bass - Lorenz Kandolf
- Gesang - Ricky Wagner
- Gitarre - Ricky Wagner, Nikolay Atanasov
- Schlagzeug - Bastian Santen
- Have Gun, Will Travel (2010) - 10/15 Punkten
- Deal With It (2019) - 12/15 Punkten
- Truth in Between (2021) - 12/15 Punkten
- Rezet (2024) - 12/15 Punkten
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