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Interview mit Dead Empires (21.02.2013)

Dead Empires

"Waiting For The Waves" war ein starkes Lebenszeichen einer ebensolchen Band. Die Instrumentalisten haben sich in einer Runde eingefunden, um unsere Fragen zu beantworten. (Foto Jeremiah Shaffer)

Wie habt ihr als Band zueinander gefunden?

John: Philip und ich, wir kennen uns schon ewig, auch wenn wir noch nie miteinander in einer Band spielten. Schon als wir das erste Mal miteinander jammten, entstand “Villains” von unserer EP "Monuments". DJ schloss ich im Sommer 2012 an, und die Chemie ist seitdem wunderbar.

DJ: Vertrauen ist beim Songwriting unheimlich wichtig. Das Ergebnis ist nämlich mehr als die Summe der Teile, wie es so schön heißt, gerade bei Instrumentalmusik. "St- Anger" zeigte, was passiert, wenn sich Musiker gegenseitig zerfetzen.

John: Warte, bis ich unserem Therapeuten das erzähle ...

Wo seht ihr den Fortschritt von der EP zum ersten Album?

John: Auf "Waiting In Waves" geschieht stilistisch weit mehr. Ein genaues Ziel verfolgten wir dabei nicht, außer dass wir uns musikalisch herausfordern wollten.. Am Ende war es eine Heidenarbeit, aber lohnenswert. Viele Bands stagnieren irgendwann, und dann wird es schnell langweilig, weshalb man sich auflöst. Deshalb liegt es in unserem Sinn, immer zu experimentieren und neue Elemente hinzuzufügen, vor allem aber auch, nie das Lachen zu verlernen. Echte Magie kommt auch von gegenseitiger Inspiration, und wenn man nicht hört, wie wir uns gegenseitig angrinsten, versteht man dieses Album nicht.

Phil: Wir sind wohl vor allen Dingen spielerisch stärker geworden. Davon abgesehen sollte aber jede neue Veröffentlichung in irgendeiner Form einen Fortschritt darstellen.

Wer sind denn eure musikalischen Helden und Geistesbrüder?

John: THANK YOU SCIENTIST, Nick Lee und MOON TOOTH, IT'S NOT NIGHT IT'S SPACE und CLOVER insbesondere. Man hat natürlich noch Träume bezüglich gewünschter Partner für Konzerte, aber alles der Reihe nach. Das Beste steht uns erst noch bevor.

Wie behauptet man sich als Band wie ihr in New York?

John: Durch harte Arbeit.

DJ: Genaugenommen leben wir ja eine Stunde Autofahrt weiter nördlich, und das ist auch gut so, denn nicht zuletzt die Mieten in Brooklyn oder Manhattan würden uns das Genick brechen. Wir haben natürlich alle normale Jobs sind aber zum Glück flexibel, wenn es um die Verfolgung unserer Leidenschaft geht. Niemand redet uns hinein.

Was bedeutet euer Bandname?

John: Am Anfang wollten wir besonders atmosphärisch und bildhaft wirken, was wir dann aber bleiben ließen. Songs sind unser Hauptanliegen, aber der Name von damals blieb haften, also ist es auch nichts weiter als dies.

Phil: Er impliziert nichts Konkretes und lässt sich nach vielen Richtungen hin deuten.

Wer sind "Carl Weathered" und "Ted Dancin'"?

John: Wir nehmen unsere Jams auf und archivieren sie, wozu dann solche Titel verwendet werden. Das war auch bei diesen beiden der Fall, zumal wir "Predator II" und "Cheers" sehr gerne mögen.

Phil: Carl Weathers war laut IMDB keine Figur aus "Predator II", Gary Busey allerdings schon. Ob er bereits darauf wartet, dass wir ein Lied über ihn schreiben?

DJ: "Predator II" war mit Danny Glover. "Predator" und die "Rocky"-Streifen zeigen die stärksten Momente von Weathers - und Ted Danson ist einer der lustigsten Typen überhaupt.

Was sollen die Kneipengeräusche während "Blackout"?

John: Es sind keine Samples, sondern Andrew und Tom von THANK YOU SCIENTIST. Die beiden spielten diese jazzigen Parts ein, mehr steckt nicht dahinter, aber das Ergebnis kann sich hören lassen, auch weil wir nichts dafür zahlen mussten.

Hat euer Sound Zukunft?

John: Mal sehen, wir machen weiter, solange und so weit es geht. Es gibt viel zu tun, und Träume sind dazu da, gelebt zu werden.

DJ: Ich will so berühmt werden wie DETHKLOK und das Bruttosozialprodukt der gesamten Weltwirtschaft beeinflussen.

Label oder DIY?

John: Als wir anfingen, wollten wir immer von Hydra Head unter Vertrag genommen werden, die ja gerade ziemlich straucheln. Man hört ja viele Horrormärchen, aber generell ist jede Hilfe gut. Southern Lord, lest ihr das?

DJ: Finanzielle Hilfe wäre schon klasse. Gerade auf Tournee kommt man nur schwerlich über die Runden, aber ehrlich gesagt müsste ein Label schon eine Menge bieten, damit ich darauf anspränge. John und ich arbeiteten schon für eine Plattenfirma, also wissen wir, wie es im Business zugeht, und der Großteil der Chose ist sehr ernüchternd.

Eure nächsten Schritte?

John: Unser Ziel 2013 ist klar umrissen: Wir wollen mehr von allem, viele Shows spielen und neue Gesichter kennenlernen, zu den Leuten gehen und weiterhin das tun, was wir am besten können.

Es sei euch gegönnt, vielen Dank für die Antworten!

Andreas Schiffmann (Info)
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