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Neal Morse - 13.07.06 - - Hamburg/Logo - 13.07.2006
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Bei sommerlichen Saunatemperaturen haben sich rund 300 Menschen in den seit über 30 Jahren bestehenden Rockclub im Herzen von Hamburg verirrt. Als "verirrt" mögen auch einige den Werdegang des ehemaligen Spock´s Beard Sängers bezeichnen, der nach plötzlicher Bekehrung zum Christentum seine Hauptband verließ - auf Geheiß des Allmächtigen selbstverständlich. Auf Solopfaden weiter zu wandeln, das hat der Herrgott dem quirligen Ami anscheinend nicht verboten: Zwei Soloalben waren die Folge, beide geprägt von christlichen Inhalten und Prog Rock der Spock´s Beard Art.
Fast pünktlich geht es los - die Bühne ist für die sechs Musiker (Schlagzeuger, Bassist, Gitarrist, zwei Keyboarder und Multi-Instrumentalist Morse) fast zu eng, was die offensichtliche Spielfreude der Herren aber nicht im geringsten zu bremsen vermag. Der Sound ist - wie beim Logo nicht anders erwartet - überwiegend klar, selten übersteuert und nicht zu laut. Wer in der ersten Reihe steht, befindet sich mit den Musikern Aug in Auge, von den hinteren Reihen aus ist der Blick nicht so gediegen, weil die Bühne (wegen der geringen Deckenhöhe) kaum erhöht ist.
Wer vorne steht, wird aber unweigerlich von Neal Morses guter Laune mitgerissen - da stört es auch nicht weiter, daß die Setlist hauptsächlich aus Songs von den beiden Morse-Soloalben besteht und kaum aus dem musikalischen Fundus der anderen Betätigungsfelder des Sängers geschöpft wird. Kleiner Höhepunkt ist das Anspielen des Transatlantic-Schmachtfetzens "We All Need Some Light", der begeistert mitgesungen wird. Morse ist wirklich ein begnadeter Entertainer, der mit einer unglaublichen Menge positiver Energie und unaufgesetzem Dauergrinsen das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißen kann, auch mal die Bühe verläßt und von der Bar aus weitersingt, mit einigen humorvollen Ansagen weiter gute Laune verbreitet oder das Mikro einfach man ans Publikum weiterreicht.
Das Konzert ist in zwei Sets unterteilt, wobei das erste Set noch deutlich rockiger und auch verfrickelter rüberkommt als der zweite Teil des Abends, an dem eher die epischen und ruhigen Stücke zum Besten gegeben werden. Die weitgehend unbekannte Band ist bestens eingespielt, auch komplizierte Stellen werden souverän gemeistert, was man eigentlich auch erwarten darf.
Etwas nervtötend waren einige Zwischenreden des Herrn Morse, die dann gegen Ende des Konzerts leicht predigtartige Züge annahmen, aber man muß einfach in der Lage sein, allzu penetrantes religiöses Geschwafel zu überhören und sich nur auf die Musik zu konzentrieren.
Alles in allem ein denkwürdiger Konzertabend mit einem bestens aufgelegten Neal Morse, der immer noch wie kaum ein anderer das Publikum auf seine Seite zu ziehen versteht und vielleicht das sympathischste Energiebündel der aktuellen Prog Rock Szene darstellt - und dabei immer noch rocken kann wie Sau. :-)
Nils Herzog (Info)
Fast pünktlich geht es los - die Bühne ist für die sechs Musiker (Schlagzeuger, Bassist, Gitarrist, zwei Keyboarder und Multi-Instrumentalist Morse) fast zu eng, was die offensichtliche Spielfreude der Herren aber nicht im geringsten zu bremsen vermag. Der Sound ist - wie beim Logo nicht anders erwartet - überwiegend klar, selten übersteuert und nicht zu laut. Wer in der ersten Reihe steht, befindet sich mit den Musikern Aug in Auge, von den hinteren Reihen aus ist der Blick nicht so gediegen, weil die Bühne (wegen der geringen Deckenhöhe) kaum erhöht ist.
Wer vorne steht, wird aber unweigerlich von Neal Morses guter Laune mitgerissen - da stört es auch nicht weiter, daß die Setlist hauptsächlich aus Songs von den beiden Morse-Soloalben besteht und kaum aus dem musikalischen Fundus der anderen Betätigungsfelder des Sängers geschöpft wird. Kleiner Höhepunkt ist das Anspielen des Transatlantic-Schmachtfetzens "We All Need Some Light", der begeistert mitgesungen wird. Morse ist wirklich ein begnadeter Entertainer, der mit einer unglaublichen Menge positiver Energie und unaufgesetzem Dauergrinsen das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißen kann, auch mal die Bühe verläßt und von der Bar aus weitersingt, mit einigen humorvollen Ansagen weiter gute Laune verbreitet oder das Mikro einfach man ans Publikum weiterreicht.
Das Konzert ist in zwei Sets unterteilt, wobei das erste Set noch deutlich rockiger und auch verfrickelter rüberkommt als der zweite Teil des Abends, an dem eher die epischen und ruhigen Stücke zum Besten gegeben werden. Die weitgehend unbekannte Band ist bestens eingespielt, auch komplizierte Stellen werden souverän gemeistert, was man eigentlich auch erwarten darf.
Etwas nervtötend waren einige Zwischenreden des Herrn Morse, die dann gegen Ende des Konzerts leicht predigtartige Züge annahmen, aber man muß einfach in der Lage sein, allzu penetrantes religiöses Geschwafel zu überhören und sich nur auf die Musik zu konzentrieren.
Alles in allem ein denkwürdiger Konzertabend mit einem bestens aufgelegten Neal Morse, der immer noch wie kaum ein anderer das Publikum auf seine Seite zu ziehen versteht und vielleicht das sympathischste Energiebündel der aktuellen Prog Rock Szene darstellt - und dabei immer noch rocken kann wie Sau. :-)
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