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The Reasoning: Dark Angel (Review)
Artist: | The Reasoning |
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Album: | Dark Angel |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Progressive Rock |
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Label: | Comet Music / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 51:37 | |
Erschienen: | 03.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Mit „Dark Angel“ legen THE REASONING ihr zweites Album nach dem ansprechenden Debüt „The Awakening“ vor. Statt Lee Wright ist Owain Roberts als zweiter Gitarrist an Bord, ansonsten hat sich an der Besetzung nichts geändert. Abgesehen vom Nachnamen der ehemaligen KARNATAKA-Sängerin Rachel Jones, die jetzt Cohen heißt. Musikalisch bedeutet dies: hochmelodische Songs mit sehr präsenten Gitarren, drei gute Sänger, die wunderbar harmonieren, keine ausufernden Soli und überbordendes Gefrickel, aber auch kein Steckenbleiben in sülzigem Schönklang.
Gegenüber „The Awakening“ wurde der Härtegrad ein wenig zurückgefahren, zugunsten homogener, aber zu keinem Zeitpunkt langweiligen Kompositionen. Manch einer mag das Unfertige, leicht ruppige der ersten Produktion vermissen, doch THE REASONING haben sich weiterentwickelt, und sie haben es verdammt gut gemacht. Sie sind perfekter geworden, ohne Frage, aber nicht kälter und glatter, sondern besser. Der Titelsong erinnert an eine neoprogressive Ausgabe von RENAISSANCE (der Band, nicht dem Zeitalter), aufgepeppt mit einer Spur Härte und genügend Einfällen, die verhindern, dass die Musik zu einem Einheitsbrei mutiert. So entgeht man auch der Gefahr in zu gefälligem Schönklang zu ersaufen.
Der zweite Song „Sharp Sea“ schrammt kurz daran vorbei, fängt sich aber immer wieder und gefällt dabei ungemein. Obwohl hier, wie andernorts, die Gitarren dominieren, ist der Beitrag Gareth Jones an den Keyboards nicht zu unterschätzen. Seien es sachte Pianoklänge oder flächige Sounds, der Mann spielt sich sicher und inspiriert durchs Programm. THE REASONING gelingt ein kleines Kunstwerk: sie bewegen sich auf ausgetretenen Pfaden, aber lassen sie so klingen, als ob sie gerade entdeckt worden wären. Ob die Gitarren schmachten oder härter angeschlagen werden (natürlich ohne einen Hauch von Brutalität), die Solostimmen und Satzgesänge sitzen wie angepasst; die Band bleibt immer dem jeweiligen Song verpflichtet.
Das mag manchmal etwas schlicht wirken, vermeidet aber den überflüssigen Bombast, den verwandte Bands wie MAGENTA mit sich rumschleppen. THE REASONING bevorzugen klare Töne, und das lässt den dunklen Engel erstrahlen.
FAZIT: „Dark Angel“ ist eine konsequente Weiterentwicklung des überzeugenden Debüts. THE REASONING haben die Melodien und Hooklines, um sicher die dunklen Klippen zu umschiffen, die ihre Spielart des melodischen Artrocks aufweist. Kaum Plattitüden, wenig pathetische Ergüsse, kein Zelebrieren der ewig gleichen Formeln. Stattdessen Musik, die zupacken kann, ohne an bösen Stellen zu kneifen.
Manchmal entgeht das Album der Gefahr, in Schönheit zu sterben, nur knapp, aber wie die Band die Kurve kriegt, ist alleine schon hörenswert. Dass sich mitunter eine gewisse Wescoast-Lässigkeit einschleicht („Absolute Zero“) ist kein Thema, wenn das Drumherum so unwiderstehlich ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dark Angel
- Sharp Sea
- How Far To Fall
- Serenity
- Call Me God?
- In The Future
- Absolute Zero
- Breaking The 4th Wall
- A Musing Dream
- Bass - Matthew Cohen
- Gesang - Rachel Cohen, Dylan Thompson, Gareth Jones
- Gitarre - Dylan Thompson, Owain Roberts
- Keys - Gareth Jones
- Schlagzeug - Vinden Wylde
- Sonstige - Rachel Cohen
- Dark Angel (2008) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 21.07.2011 User-Wertung: 11 Punkte |
Ich fand die erste CD noch besser, als diese hier. Wie in der Rezension bereits angesprochen, sind die Gesangseinlagen nicht zu verachten: immer wieder beeindruckt mich die weibliche Stimme beim Titel "Dark Angel" |