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David Celia: I Tried (Review)
Artist: | David Celia |
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Album: | I Tried |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwriter |
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Label: | Proper / Rough Trade | |
Spieldauer: | 42:18 | |
Erschienen: | 11.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Hört man gut die Hälfte der Tracks auf "I Tried", wähnt man sich im "Yellow Submarine" vor Liverpool. DAVID CELIA sorgt für Laune, ohne dass man vor Überzuckerung Angst bekommen muss.
"Turnout" oder "Sergio" führen den BEATLES-Klamauk mit Hammond und großherzigen Refrains auf die Spitze, und auch die naiven Lyrics zu "Séverine" nebst Streichern, Slide-Gitarre und "Always Look on the Bright Side of Life"-Gedächtnispfeifen stehen in dieser Tradition. "Wishful Thinking" fügt schließlich Bläsersounds hinzu. "Crush" und "Bug's Apocalypse" in geringerem Maße, aber vor allem "I Tried" stellt eine superkitschige Ballade mitsamt "rolling home"-Klischee dar. Dabei scheint CELIA auch mit Stahl aus Birimingham sozialisiert worden zu sein - bloß hört man das allein im Text von "I'm Not Texan"; selbstredend im Country-Modus bekennt er hier seine Jugendsünden: "I was born in the city and started on heavy metal". Peppig zwar, aber nicht schwermetallisch kommen danach "Running Out of Time" und "Instant Puppy Love" aus dem Kreuz.
DAVID CELIA unterhält in allen Songs musikalisch wie auch mit seinen Texten. Bei allem Spaß beschleicht den Hörer nie das Gefühl, hier sei einer jener Neuzeit-Zyniker am Werk, denen nichts heilig ist und die ihren Zunge-in-Backe-Humor nur allzu poppig in die Welt hinausätzen, dabei aber vielmehr griesgrämig und fertig mit selbiger sind als fröhlich. Dieser Singer-Songwriter hier gibt ehrliche Lebensfreude zu, die nicht einmal überzogen erscheint. Zwei mehr oder weniger Instrumentals sowie die "Séverine"-Reprise auf Französisch schließen sein Album ab; es ist natürlich eines der trivialen Themen und - da ernsthaft gemeint - wohl auch idealistisch, doch wenn nicht beim Musikmachen und -hören: wo sonst darf man noch träumen?
FAZIT: "I Tried" rangiert als Folk-Pop-Harmony-Vocals-Irgendwas über dem Einerlei ähnlich gelagerter Veranstaltungen, weil der Macher Überzeugungstäter ist, die richtigen Helfer herangezogen und natürlich einige nahezu fantastische Songs wie Texte geschrieben hat. In einer zunehmend lichtlosen Jahreszeit sollte man ihm dafür danken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Turnout
- Séverine
- Wishful Thinking
- I Tried
- Sergio
- I'm Not Texan
- Instant Puppy Love
- Crush
- Bug's Apocalypse
- Running Out of Time
- Life Is a Dream
- Marcus
- Séverine (featuring Sacha Toorop)
- Bass - David Celia
- Gesang - David Celia
- Gitarre - David Celia
- Keys - David Celia
- Schlagzeug - David Celia
- I Tried (2010) - 11/15 Punkten
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