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Mourning Rise: Five Ways To Illuminate Silence (Review)
Artist: | Mourning Rise |
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Album: | Five Ways To Illuminate Silence |
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Medium: | CD | |
Stil: | Extrem-Metal-Eintopf |
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Label: | Supreme Chaos | |
Spieldauer: | 24:01 | |
Erschienen: | 08.08.2008 | |
Website: | [Link] |
Bombastischer Extrem-Metal, zeitgenössisches Riffgeschrubbe und Psychedelic, dazu ein altes Mellotron … MOURNING RISE haben sich zudem zahlreiche Gastsänger und -Musiker ins Studio geholt, um sie auf ihrer Irrfahrt durch die Welt tiefsinniger Musik zu begleiten. Das Ergebnis klingt dennoch schlüssig, weil es nicht selten an Vertrautes anknüpft.
Die Haltepunkte sind hier vor allem in Skandinavien zu finden, nämlich bei den avantgardistischen Black-Metal-Vertretern zwischen MANES und zugänglicheren Bands. Obwohl eine der Stimmen der Deutschen sofort zu Beginn Serj Tankian anklingen lässt, ziehen immer wieder neuere ULVER und ARCTURUS - nicht zuletzt wegen der einstweiligen Theatralik - am Horizont vorüber. Dieser zeigt sich meistens wolkenverhangen, wenn auch die Stimmung keine einheitliche ist. Dies liegt vornehmlich an Ausflügen in andere, etwa östliche Kulturkreise ("Hieroglyphic Idiocy") und unvorhersehbare Pinselstriche mit ganz anderen Klangfarben. Wave, Progrock, Neumetall - alles ist erlaubt. Dass dabei kein überkandidelter Kunstmist herauskommt, ist der sehr dynamischen Produktion sowie den Kompositionen an sich zu verdanken - ganz zu schweigen vom Können der Musiker, die sich zudem offensichtlich genaue Gedanken darüber gemacht haben, welchen Helfer sie wo anpacken ließen. So tönt alles wie an seinem vorgesehenen Platz und wächst mit jedem Durchlauf, obschon es keine Refrains im eigentlichen Sinn, aber dennoch genügend Widerhaken gibt. Witz und Intellektualität schließen sich nicht aus, was die Texte ebenso bezeugen wie die Pseudonyme der Mucker. NOCTE OBDUCTA verfuhren ähnlich, wenn auch weniger vom Sound her.
Ginge man jeden Song von Anfang bis Ende durch, stolperte man über fast technoide Beats und Muezzingesänge, akustische Wärmflaschen ("Katharsis") und traditionsmetallisches Dosenbier. Wer sich DISILLUSION oder PAIN OF SALVATION im schwarzweißen Outfit vorstellen mag und die Chose noch mit ein wenige Irrsinn potenziert, der weiß, wie MOURNING RISE ungefähr klingen - wie ein nicht für möglich gehaltenes Erlebnis, und zwar kein Unangenehmes.
FAZIT: MOURNING RISE sind ein kleiner Geheimtipp, weil sie bis dato ungerechtfertigterweise keinen Staub aufgewirbelt haben, was angesichts des Zuspruchs, den im Geiste ähnliche Gruppen des neuen Extrem-Prog erfahren, nicht verständlich ist. "Five Ways To Illuminate Silence" ist mehr als nur einen kurzen Hör wert und auf seine eigene Weise so spannend wie die letzten OPETH- oder IHSAHN-Platten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dead Notes
- Leaves
- Hieroglyphic Idiocy
- Katharsis
- Scouting High Ways
- Bass - J. Case Absinth
- Gitarre - Dem K. Dosenbier
- Keys - Rika Cherry
- Schlagzeug - Nico White Russian
- Five Ways To Illuminate Silence (2008) - 11/15 Punkten
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