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The Dust Connection: Trails (Review)
Artist: | The Dust Connection |
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Album: | Trails |
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Medium: | CD | |
Stil: | Neoprog/Progressive Metal |
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Label: | Eigenproduktion/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 73:10 | |
Erschienen: | 30.04.2010 | |
Website: | [Link] |
Wer erinnert sich nicht an die unsterblichen Zeilen NOVALIS’ (die Band nicht der Schriftsteller): „Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken“? THE DUST CONNECTION schlagen in dieselbe Kerbe, wenn der vortreffliche Sänger Jeroen Voogd verkündet, dass er Wolken fangen möchte, wie er’s mit Schmetterlingen tat. Womit wir bei der – kleinen – Schwäche des beachtlichen Debüts der holländischen Band wären: die Lyrics streifen gelegentlich hart den Rand sattsam bekannter Klischees und flirten mit unfreiwilliger Komik.
Definitiv Ausbaufähig – mindert den Genuss am Grenzgang auf den „Trails“ zwischen Progressive Metal und Neoprog aber nur unwesentlich.
Während der Einstieg „The Nameless“ noch als metallischer Treibsatz mit kurzen Ausflügen ins progressive Fach dargeboten wird, verändert sich dieses Verhältnis im weiteren Verlauf. Symphonisch, doch nicht überladen sorgt eine grundlegende Härte für die Spielwiese, auf der sich hochmelodische Refrains und solistische Einlagen austoben können. Den Keyboards kommt dabei eine tragende Rolle zu, doch das fette Rhythmusgerüst und die schneidenden Gitarren sorgen dafür, dass es nicht allzu heimelig im Wolkenbett zugeht. Zwar schrammt ein Song wie „Subconscious World“ gelegentlich gefährlich nah am genügsamen AOR vorbei, bietet aber immer noch genügend Passagen, die aufhorchen lassen. Wie jenen fetzigen Orgelpart, der aus dem Nichts auftaucht, sich kurz und nachhaltig präsentiert, und dann wieder im Nirwana verschwindet. Im Anschluss wird wieder gekonnt gebrettert („New God“, „Path“), bevor mit „The House That Doesn’t Exist“ das sowohl längste, wie beste und spannendste Stück, eines nicht durchweg kohärenten, aber immer hörenswerten Albums, ansteht. Nach den eher unerfreulichen LEAP DAY kommt mit THE DUST CONNECTION eine Band aus den Niederlanden, die man unbedingt im Auge und Ohr behalten sollte!
FAZIT: Ob man es Progressive Metal mit Neoprog-Schlagseite, verschnörkelten Hardrock oder Melodic Rock mit Ecken, Kanten und wunderbar verspielten Momenten nennt, ist ziemlich egal. THE DUST CONNECTION legen mit „Trails“ ein so überraschendes wie hinreißendes Debüt vor. Keine provinzielle Piefigkeit, kein Kibbeling im Traumtheater, kein beschauliches Bad im Bombast, sondern der angetretene Beweis, dass ein alter Gaul noch galoppieren kann, wenn man ihm die Freiheit dazu lässt. Eine saubere Eigenproduktion, mehr als solides handwerkliches Geschick, und das Gespür für packende Melodien geben den nötigen Feinschliff - und die berechtigte Hoffnung auf eine wohlklingende Zukunft.
Anspieltipp: „The House That Doesn’t Exist“. Hat das Zeug zum Klassiker.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Nameless
- Orbit
- Grand Final
- Clouds
- Trails
- Garden Of Remembrance
- Remission of Sins
- Subconscious World
- New God
- Path
- Nothingness
- The House That Doesn't Exist
- Nine Days Wonder
- Within The Silence
- Bass - Niels van Dongen
- Gesang - Jeroen Voogd, Martijn Balsters
- Gitarre - Martijn Balsters
- Keys - Sander Heerings
- Schlagzeug - Niels van Dongen
- Trails (2010) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Rock Frazer
gepostet am: 06.08.2010 User-Wertung: 14 Punkte |
Das Album ist für ein Debut Album wirklich große Klasse. Es gibt zwar im Großteil der Songs oft motivische wiederholungen, trozdem wirkt das gesamte Album beim Durchhören nicht langweilig. Die Kritik an den klischeeartigen Inhalten des Albums verstehe ich persönlich nicht. Genau betrachtet wäre alleine schon das Aufgreifen des Gefühls "Liebe" ein Klischee, da es in bestimmt mindestens 70% aller Alben dieser Welt vorkommt. Mein Fazit: Sehr hörenswert, möglicherweise wegen den motivischen Wiederholungen schneller langweilig als vergleichbare Alben aber trozdem ein schönes Album! |