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Silent Scream: In The Cinema (Review)
Artist: | Silent Scream |
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Album: | In The Cinema |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Punk / Gothic Rock |
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Label: | Danse Macabre / AL!VE AG | |
Spieldauer: | 39:05 | |
Erschienen: | 08.04.2011 | |
Website: | [Link] |
SILENT SCREAM sind die Nachfolgeband der finnischen Post Punk-Legende Varjo. Deren Geschichte endete tragisch in 2009 mit dem Tod zweier Bandmitglieder. Die drei verbliebenen Musiker nahmen zwar noch das letzte Varjo-Album "Viimeinen Näytös", das Anfang 2010 erschien, auf, entschieden sich aber dann, unter einem neuen Namen weiter zu machen: SILENT SCREAM waren aus der Asche von Varjo geboren und "In The Cinema" ist das erste Album des Trios.
Musikalisch führt man das Erbe von Varjo fort, auch wenn man inzwischen nur noch auf Englisch singt. Die Musik verströmt dabei authentisches 80er-Flair. Hallende Drums, ein treibender Bass und die typisch verwaschenen Gitarren machen den typischen Sound aus, unterstützt von dezenten Keyboards und dem britisch klingenden Gesang. Spannend dabei ist, dass die Drums öfter mal tribal-artige Rhythmen anschlagen, was für treibende Dynamik sorgt. Die Atmosphäre pendelt dabei von düster und bedrückt bis hin zu punkig und aggressiv, zahlreiche gute Voraussetzungen also für ein tolles Gothic Rock-Album der alten Schule.
Umso bedauerlicher, dass die Songs das Niveau des Sounds an sich nicht ganz halten können. Mit dem eingängigen Opener "Cinema" (das Album dreht sich inhaltlich um Klassiker des Horrorfilms) macht man zwar einen guten Eindruck, dieser wird mit den zwei nachfolgenden Songs aber wieder gedrosselt, da sie zwar zunächst ganz ordentlich klingen, sich durch den Mangel an packenden Hooks aber nicht festsetzen können. Das ruhigere "Vultures" mit seinem Flüstergesang erinnert zwar an eine stimmunsgvolle Mischung aus The Cure und Fields Of The Nephilim, trotzdem langweilt der Song schnell. Erfreulicherweise kriegen SILENT SCREAM dann doch noch die Kurve und zwar mit dem härteren Mittelblock. Das treibend-aggressive "Hive Mind" gefält auf Anhieb, ebenso das weitestgehend instrumental gehaltene "Animal Room". Der meist zahme Gesang geht in "The Present" in Gebrüll über und mit dem coolen Cover der John Foxx-Nummer "Burning Car" ist man zunächst wieder mit den Finnen versöhnt. Zwei ruhige Songs machen den Abschluss, wobei "In The Sea" zumindest rhythmisch gefällt, "The Ghost In Your Eyes" ist dann wiederum zu langatmig und nicht fesselnd genug.
FAZIT: Ein toller Grundsound reicht nicht, wenn die Songs selber nicht alle so richtig zünden wollen. Fans von Varjo und Anhänger klassischer Gothic Rock-Sounds der 80er werden aber gefallen an "In The Cinema" finden, das letztlich ganz knappe 10 Punkte verdient hat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cinema
- Do It Right
- City Highrise
- Vultures
- Hive Mind
- Animal Room
- The Present
- Burning Car
- In The Sea
- The Ghost In Your Eyes
- In The Cinema (2011) - 10/15 Punkten
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