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Baht: In My Veins (Review)
Artist: | Baht |
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Album: | In My Veins |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 41:57 | |
Erschienen: | 23.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Dass die seit 2007 existierenden BAHT aus der Türkei stammen und Death Metal spielen, schürt Erwartungen: Streuen die live bewährten, von Dan Swanö beim Mastering betreuten Musiker Wurzelabrieb aus ihrer Heimat in ihren Sound? Tatsächlich, ihre Songs klingen zumindest verhalten orientalisch.
Dies lässt sich anhand einiger Tonfolgen und des melodischen Gesangs ausmachen („Neden“), doch schwerer wiegt bei der Einordnung des Quartetts die Tatsache, dass Frontmann Bileghan seine Intonation anscheinend in Polen gelernt hat, denn er klingt wahlweise wie VADER-Piotr oder BEHEMOTH-Adam. Das abartige Tempo, das BAHT mit dem eröffnenden „The Trauma“ vorlegen, gemahnt ebenfalls an letztere, und auch danach schlägt „In My Veins“ eine nur leicht andere Richtung ein. Die Band behauptet sich auch in mittleren Geschwindigkeitsregionen und versteht etwas von eingängigem Songwriting. Das schleppende, atmosphärische „Dua“ oder das wechselhafte „Introspection“ und der mithin beste Track „Orientation“ (Wegweise für die Zukunft?) wären mit etwas markanterem Gesang beispielsweise echte Hits.
„Lost And Found“ oder „Sacred Enigma“ (stimmige unverzerrte Passagen hier) fahren unmerklich schwächer auf derselben Schiene fort, aber die geschickte Harmoniearbeit der Gitarristen deutet darauf hin, dass in Zukunft aus dem Lager von BAHT mit beeindruckender Musik zu rechnen ist. Wo sich etwa NILE, die mit ähnlichen Tonleitern arbeiten, teilweise zu weit ins Technische steigern, könnte diese junge Band Kapital aus ihrer Fähigkeit schlagen, das abgrundtief Finstere des Death Metal mit der Mystik des Orients zu verbinden, wie es vor allem MELECHESH gegenwärtig am besten verstehen. Sicherlich schert man über einen Kamm, so man mutmaßlich altägyptische Musik mit ebensolcher aus dem Zweistromland gleichsetzt, aber prinzipiell sprechen BAHT die gleiche Hörerschaft an.
FAZIT: „In My Veins“ ist ein interessantes, klanglich und kompositorisch ansprechendes Stück Death Metal geworden, das sich keinerlei Klischees bedient und mit einem Hauch Exotik punkten kann. Bleibt diese Band bei der Stange, wird sie bald zwingend originelle Musik zu Gehör bringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Trauma
- Neden?
- Dua
- Lost And Found
- Creedish
- Sacred Enigma
- Introspection
- Orientation
- Bass - Ersin Özbalaban
- Gesang - Bilgehan Engin
- Gitarre - Bilgehan Engin, Emre Azaklar
- Schlagzeug - R?dvan Ba?o?lu, Joona Räsänen
- In My Veins (2012) - 9/15 Punkten
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