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Syntonic: New Old Film (Review)
Artist: | Syntonic |
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Album: | New Old Film |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie / Alternative |
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Label: | The Finest Noise / Radar | |
Spieldauer: | 55:05 | |
Erschienen: | 20.01.2012 | |
Website: | [Link] |
Man ringt mal wieder nach Worten … SYNTONIC reizen zu Vokabeln wie Alternative und Grunge, ziehen jedoch ausschließlich das Für derselben mit. Das Wider bleibt draußen und bietet Platz für zeitlose Frische, vom spielerischen Esprit ganz zu schweigen.
Das deutsche Trio (seit 1999 unterwegs) reißt mit seinen kunstvoll arrangierten Songs teilweise geradezu vom Hocker. Da wäre etwa der Opener „Umbrella“ der sich zwar strukturell nicht ohne weiteres fassen lässt, aber ob seiner eingängigen Hookline haften bleibt. Dabei spielt sich Sandra Harzbecker mit ihrem kreativ eingesetzten Fretless Bass (höre vor allem „Previous Irony“) ebenso in den Vordergrund wie ihr Verwandter Rocco, der sich gesanglich manches von den besten seiner Zunft abgeschaut haben mag (von Brandon Boyd oder dem selige Kurt) und vermutlich sowohl mit den ausgefalleneren Grunge-Bands (SKIN YARD oder MUDHONEY?) als auch härterem wie den MELVINS oder HELMET sozialisiert wurde, was seine Gitarrenarbeit betrifft.
Wie dem auch sei: SYNTONIC decken viele Facetten zwischen noisy und herzlich ab. „Ok“ zeichnet dunkle Farben an eine breite Wand und erbaut dennoch, während das sprunghafte „World Of My Own“ ein Extrem und die zurückgenommenen „Nowhere“ beziehungsweise „Last Tomorrow“ (fistelnde Stimme) das andere abdecken. „Back Door“ und „Unspeakable“ tönen wütend und kantig, virtuos und atmosphärisch dicht, der Abschluss „XI“ wirkt weder unversöhnlich noch richtig friedlich.
„Feelin’ Fine“ hingegen ist Chartmaterial ohne Berechnung, „If“ wiederum störrischer Heavy-Indie (auch mal 'ne Wortschöpfung …) und „Windows“ ein sanftmütig sehnsüchtiger Schmeichler. So lassen sich SYNTONIC partout nicht einordnen. Nach über zehn Jahren in der Mache (ein Demo und eine Single gab es bereits), ist diese Scheibe weit mehr als ein Debüt, vielmehr die Nabelschau einer beeindruckenden, hoffnungsvollen Band, die nun hoffentlich umso häufiger von sich reden macht.
FAZIT: Was lange währt wird gut: SYNTONIC werden, wenn es mit rechten Dingen zugeht, demnächst in der ersten Bundesliga mitspielen und sind auch international eine Marke, wenn es um fortschrittlichen Rock mit Borsten sowie je einem Bein in Vergangenheit und geträumter Zukunft geht. Gute Texte gibt es obendrein, und dies ist im Zeitalter überall zukneifender Flachzangen ebenfalls viel wert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Umbrella
- Kings And Queens
- Feelin’ Fine
- If
- Windows
- Ok
- World Of My Own
- Nowhere
- Previous Irony
- Back Door
- Unspeakable
- Last Tomorrow
- XI
- Bass - Sandra Harzbecker
- Gesang - Rocco Harzbecker
- Gitarre - Rocco Harzbecker
- Schlagzeug - Christian Baakes
- New Old Film (2012) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Keule
gepostet am: 30.03.2012 |
Ja, HAMMER-Rezi! Muchas Dankos!!! Da freu ich mich! Schönes Weekend! Keule |
Andreas
gepostet am: 30.03.2012 |
Wenn du einer von den Brüdern und Schwestern bist: Bitte sehr. Beehrt den Süden mal live, vielleicht für ein bisschen Fretless-Talk :) |