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LowCityRain: LowCityRain (Review)

Artist:

LowCityRain

LowCityRain: LowCityRain
Album:

LowCityRain

Medium: CD/LP
Stil:

Postpunk/New Wave

Label: Prophecy/Soulfood
Spieldauer: 36:09
Erschienen: 27.09.2013
Website: [Link]

So richtig überraschend ist es nicht, dass LANTLÔS-Kopf Markus Siegenhort ein postpunkiges Wave-Projekt auf die Beine gestellt hat. Nicht, weil das derzeit eh Trend wäre, sondern weil entsprechende Einflüsse in seiner Post-Black-Metal-Band eh schon vorhanden waren und nun bei LOWCITYRAIN mehr Platz bekommen. Auch nicht überraschend ist, dass das selbstbetitelte Debütalbum ziemlich gut geworden ist, ein bisschen unerwartet ist jedoch der latente 80er-Pop-Einschlag, den Markus mitunter recht konsequent vollzieht.

Als bekannteste Haupteinflüsse stehen THE CURE und KILLING JOKE Pate für die Musik von LOWCITYRAIN, wenngleich der leichtfüßige-ätherische Opener "You Are Everyone, You Are Everywhere" mit dem Gesang einer nicht weiter genannten Dame ein bisschen an aktuelle ANATHEMA erinnert. Das Drumming im alles anderen als tristen "Grey View" ist so markant wie das Bassspiel, auch hier sind die Gitarren zunächst beinahe zärtlich eingesetzt, werden dann aber markanter. Markus' Gesang ist passend zur Musik sonor und dunkel - genau so liebt es der in der Vergangenheit behaftete Alt-Gote. Der Synthie-Anfang und ein großer Teil von "I Don't Know Myself" sind lupenreiner 80er-Wave-Pop, wie man ihn aus so manchem KATE BUSH-Song kennt, die getragene, eingängige Nummer mag klischeehaft wirken, schön ist sie trotzdem. "Numb" bedeutet so viel wie gefühllos oder benommen - der Song ist dementsprechend ein bisschen träge und schwebt im Raum daher, ohne so richtig greifbar zu werden.

Gut, dass bei der sehr deutlichen THE CURE-Huldigung "Phantom" wieder mehr Gitarren zum Zuge kommen, das kurze Zwischentief wird jedoch erst mit dem folgenden "Nightshift" endgültig überwunden, hier sind die Gitarren am forderndsten und machen den recht treibenden Song damit zum härtesten auf "LowCityRain", zudem ist auch hier der Gesang deutlich kräftiger und packender. "Vulnerable Now" ist mit seinen Synthieflächen wieder klar poppiger, gleiches kann man vom abschließenden "Your Eyes And The Sea" behaupten.

Ähnlich wie bei SOROR DOLOROSA und ihrem "No More Heroes"-Album ziert auch "LowCityRain" das Bild einer hübschen Dame im 80er-Look, hier jedoch mit zum Pop-Appeal passendem Weichzeichner-Pastell-Stil.

FAZIT: Mit LOWCITYRAIN huldigt Markus Siegenhort den 80ern und ihrer Wave-Musik auf liebevolle, manchmal fast zärtliche Art und Weise, auch wenn das Album immer noch düster genug ist, um beim Hörer süße Melancholie hervorzurufen.

Andreas Schulz (Info) (Review 3950x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • You Are Everyone, You Are Everywhere
  • Grey View
  • I Don't Know Myself
  • Numb
  • Phantom
  • Nightshift
  • Vulnerable Now
  • Your Eyes And The Sea

Besetzung:

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