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Fondermann: Quiddje (Review)
Artist: | Fondermann |
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Album: | Quiddje |
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Medium: | CD | |
Stil: | Liedermacher |
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Label: | K-Klangträger | |
Spieldauer: | 35:30 | |
Erschienen: | 14.02.2014 | |
Website: | [Link] |
Norddeutschland, versonnene und sachte Rockmusik mit muttersprachlichen Texten ... Wer hier an ELEMENT OF CRIME oder KETTCAR denkt, ist mit FONDERMANN im Ohr gar nicht so schief gewickelt, denn auch der vom Punk sozialisierte Strippenzieher (höre das forsche "Taxi") und Studioinhaber zeichnet nachdenkliche Stimmungsbilder, die durchaus in den Indie- und Alternative-Kontext passen, vor allem aber von Erwachsenheit zeugen, ohne Altklug zu wirken.
Ist dies allein bereits ein Kunststück, trägt die Musik an sich dem textlichen Unterboden - zeitlose Themen von Zwischenmenschlichkeit und dem Bedeutsamen im Alltäglichen - bestens Rechnung, mitunter sogar relativ virtuos ("Wer hat uns die Zeit geklaut?" zbd "Der Fährmann" sind mit Trompete gewissermaßen Entschleunigungs-Ska), aber in jedem Fall facettenreich statt beliebig, was bei typischem Geschichtenerzähler-Stoff schnell passieren kann.
Im Grunde genommen sind FONDERMANN nämlich Liedermacher vom Klassischsten, egal wie flächendeckend sie arrangieren, etwa im orgelig breiten "Der Tag an dem es regnete" oder beim trunken traurigen "Feuerwasser", einer Art Shanty Noir mit Nick-Cave-Anwandlungen. Ob der Frontmann nun aber bloß Liebe zu Hamburg ausdrückt (Titelstück) oder die holde Weiblichkeit besingt Tausend Kilometer") - man leiht ihm sehr gerne ein Ohr oder zwei.
FAZIT: "Quiddje" ist ein unkitschiges, allgemeingültiges Album voller Details im Inhaltlichen wie Musikalischen. Wer von dem Terminus Deutschrock nicht zurückschreckt, weil sich dahinter nicht zwangsweise Grönemeyer- oder Westernhagen-Stereotypen verstecken müssen, der greife hier unbedingt zu.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wer hat uns die Zeit geklaut?
- Quiddje
- Feuerwasser
- Taxi
- Der Fährmann
- Der Tag an dem es regnete
- Tausend Kilometer
- Anker
- Schonfrist
- Zu spät
- Bass - Dario Leps
- Gesang - Maica Morgenthau, Ritchy Fondermann
- Gitarre - Ritchy Fondermann, Rudolf Z. Raschberger
- Keys - Maica Morgenthau
- Schlagzeug - Ronny Hohn
- Quiddje (2014) - 12/15 Punkten
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