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Tuomas Holopainen: The Life And Times Of Scrooge (Review)
Artist: | Tuomas Holopainen |
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Album: | The Life And Times Of Scrooge |
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Medium: | CD | |
Stil: | Soundtrack |
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Label: | Nuclear Blast / Warner | |
Spieldauer: | 54:18 | |
Erschienen: | 11.04.2014 | |
Website: | [Link] |
Sicher, der erste Eindruck lässt den Hartgesottenen verächtlich schnauben: Dieser NIGHTWISH-Jammerlappen macht auf Disney-Kitsch und verprellt seine Metal-Fans damit endgültig, doch dies verhehlt ganz nebenbei, dass "The Life And Times Of Scrooge McDuck" von Don Rosa, einer der frühsten Auswüchse dessen, was heute längst als Graphic Novel etabliert ist, sehr wenig mit "Arielle, die Meerjungfrau" und dergleichen zu tun hat sondern durchaus als Erwachsenen-Comic betrachtet werden kann. Ausgehend von dieser Vorlage hat TUOMAS HOLOPAINEN einen üppigen und tatsächlich Hollywood-würdigen Soundtrack komponiert ... aber warum? Genau, weil er es kann!
Die Story um die Anfänge von Onkel Dagobert drängt sich geradezu auf für eine musikalische Bearbeitung, allein schon aufgrund der unterschiedlichen Kulturkreise (Schottland und die Neue Welt), die darin aufeinandertreffen. Dementsprechend wimmelt es auf "The Life And Times Of Scrooge" vor Sackpfeifen einer- und Mundharmonika- beziehungsweise Banjo-Klangfarben andererseits ("Into The West" mit Morricone-Flair). Passend zum im 19. Jahrhundert angesiedelten Plot bleibt die Stimmung dramatisch ("Duel & Cloudscapes") bis düster und definitiv nicht seicht - auch nicht in den liedhaften Stücken ("Cold Heart Of The Klondike", "The Last Sled", "A Life Of Adventure").
Im Grunde genommen ist das Album ein konsequenterer Ausdruck von Holopainens Wesen (auch wenn man mit Persönlichkeitseinschätzungen von Künstlern vorsichtig sein sollte), weil der Komponist hier überhaupt gar nicht so tut, als hege er eine über Standards hinwegreichende Vorliebe für Rockmusik. Das Ganze wurde meisterlich arrangiert von Pip Williams und genügt höchsten Genre-Ansprüchen.
FAZIT: Mut, Mittel und Können gehören dazu, möchte man als mit "harter" Musik assoziierter Künstler den großen Klassik-Wurf im (hypothetischen) Filmbereich landen. Über all dies verfügt TUOMAS HOLOPAINEN, sodass "The Life And Times Of Scrooge" allen Soundtrack-Freunden, die sich für Folklore, natürlich orchestralen Bombast und Weltmusik begeistern können, dringend ans Herz gelegt. Wie gesagt: Andere machen mit so etwas viel Geld in der amerikanischen Traumfabrik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Glasgow 1877
- Into The West
- Duel & Cloudscapes
- Dreamtime
- Cold Heart Of The Klondike
- The Last Sled
- Goodbye, Papa
- To Be Rich
- A Lifetime Of Adventure
- Go Slowly Now, Sands Of Time
- Gesang - Alan Reid, Johanna Kurkela, Johanna Livanainen, Tony Kakko
- Gitarre - Mikko Iivanainen
- Keys - Tumoas Holopainen
- Sonstige - Troy Donockley (Uilleann Pipes, Altflöte, Bodhran), Teho Majamäki (Didgeridoo), Jon Burr (Harmonica), Dermot Crehan (Geige)
- The Life And Times Of Scrooge (2014) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik
gepostet am: 07.04.2014 |
Da konntest du dir aber offebar nen besseren Reim drauf machen als ich - hab mich lange gefragt, was ich dazu sagen oder wei ich das finden soll und bin noch immer nich sicher :) |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 07.04.2014 |
Alles richtig. Hätte nicht gedacht, dass Dir die Platte so gut gefällt. |
Andreas [musikreviews]
gepostet am: 07.04.2014 |
ehrlich, da gibt es große Produktionen, die weniger spannend und vor allem klebriger sind. |