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Atavismo: Desintegración (Review)
Artist: | Atavismo |
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Album: | Desintegración |
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Medium: | LP | |
Stil: | Psychedelic und Space-Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 36:54 | |
Erschienen: | 16.06.2015 | |
Website: | [Link] |
Schwer „space“ig, so als würde ein HAWKWIND am Horizont aufziehen, begrüßen uns die ersten Töne von „Desintegración“ und fordern uns schon wenige Minuten später dazu auf, dem psychedelischen Holz zu Leibe zu rücken, doch „Careful With That Axe, Eugene“. Das wussten ja bereits PINK FLOYD seit den späten 60er Jahren! „Desintegración“ ist ein Album, verloren in einer Zeit, in der mit bewusstseinserweiternden Rauschmitteln und bewusstseinserweiternder Musik noch der ganz große Hype angesagt, aber auch jede Menge Raum für verträumte Musik-Romantik war. Und genau in diese Zeit der späten 60er und frühen 70er Jahre entführt uns das spanische Trio ATAVISMO mit seiner verführerischen Mischung aus Psychedelic-, Space-, Prog- und Jam-Rock
Der instrumentale, zwölfminutige Longtrack „Blazava“ - eine Mischung aus floydigem 60er-Jahre-Psyche mit Dämmerungs-Pfeifern, kontrollierten Sonnen-Herzen und geheimnisvollen Untertassen sowie ausgiebigen Jam-Improvisationen, in denen der GRATEFUL DEAD seine Sense schwingt - wirkt garantiert auf diejenigen berauschend, die auch heute noch verzweifelt in unserer fein strukturierten Musikwelt nach den wirren, abseitigen Psyche-Momenten suchen und dabei neben besagten Musikgrößen auch mal das UFO besteigen, um wild durch den HAWKWIND zu donnern.
„Kraken“, der zweite Streich dieser ausschließlich als Vinyl erscheinenden Scheibe, beginnt als Ballade, die sich zu einer urigen Bluesnummer entwickelt, bei der JEFFERSON AIRPLANE die Hände hätten mit im Spiel haben können, während die zweite LP-Seite sich dann stärker den düsteren Klängen von UFO bis BLACK SABBATH zuwendet.
FAZIT: Natürlich erfinden ATAVISMO das Musik-Rad der Zeit nicht neu, sondern drehen es einfach um 50 Jahre zurück, damit wir wieder auf den wabernden, psychedelischen Wolken schweben dürfen, die PINK FLOYD in den Himmel steigen ließen und auf deren Siebten Psyche-Himmel ATAVISMO nunmehr auf ihrer Wolke direkt aus Spanien auf all diejenigen zuschwebt, die noch gerne neben ruhig-balladesker, space-getränkter Musik auch immer mal wieder „The Piper At The Gates Of Dawn“ und „A Saucerful Of Secrets“ von PINK FLOYD aus ihrem Plattenschrank holen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blazava
- Kraken
- Oceánica
- Meeh
- Bass - Matt
- Gesang - ???
- Gitarre - Pot
- Keys - Pot
- Schlagzeug - Pow
- Desintegración (2015) - 11/15 Punkten
- Inerte (2017) - 11/15 Punkten
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