Partner
Services
Statistiken
Wir
Christian Steiffen: Ferien vom Rock'n Roll (Review)
Artist: | Christian Steiffen |
|
Album: | Ferien vom Rock'n Roll |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pop, Schlager, Rock |
|
Label: | Warner Music | |
Spieldauer: | 44:11 | |
Erschienen: | 16.10.2015 | |
Website: | [Link] |
Das Bernsteinzimmer der guten Musik ist zurück: CHRISTIAN STEIFFEN! Wem der Osnabrücker Entertainer bisher kein Begriff war, der findet beim Aussprechen des Künstlernamens bereits erste Hinweise darauf, was einen erwartet. Beim geneigten Leser sorgt vermutlich auch die stilistische Einordnung über diesem Review für leichte Verwirrung, rein musikalisch fällt CHRISTIAN STEIFFEN nämlich kaum in den bereits weit gefasst Rahmen dieses Magazins. Wieso also doch ein Review?
Weil es momentan im deutschsprachigen Raum wohl wenig Unterhaltsameres gibt. Sicher, mancher muss vermutlich über die gewöhnungsbedürftige Mischung aus allerlei Stilistiken der Populärmusik, einer Prise Liedermacherei und einer wohl nicht wegzudenkenden Portion Schlager hinwegsehen - aber es lohnt sich. Wer wissen will, ob er oder sie grundsätzlich zur Zielgruppe gehört, sollte sich (neben den Hits des Vorgängers "Arbeiter der Liebe") einfach mal Songs wie den Opener "Ein Glück" (dass wir nichts miteinander hatten, ähem) oder "Du hasst die Menschen einfach gern" anhören und entweder verwirrt bis genervt abwinken oder voller Begeisterung zum Steiffen-Jünger werden.
Die Unterschiede zum erwähnten Vorgänger sind marginal, aber fallen doch ins Gewicht. Beispielsweise gibt es bei "Du und Ich" ein Duett mit der Schauspielerin und Opernsängerin Eva Schneidereit, "Viel zu heiß" andererseits ist textlich wie musikalisch schon beinahe ZU nah am heutigen eher minder erträglichen Schlager, wird aber durch die Attitüde des Künstlers letztlich doch wieder wahnsinnig unterhaltsam. Überhaupt sind die Texte wie schon zuvor das Kernstück des Gesamtwerkes und die werden durch die beinahe unverschämt charismatische Darbietung nur noch witziger. Und wenn STEIFFEN dann bei "Die dicksten Eier der Welt" ebenjene (in seiner Hose) besingt oder darüber sinniert, was Gott ("Die faule Sau") sich eigentlich dabei dachte am Sonntag einfach mal nichts zu machen, ja, dann ist man eben entweder Fan oder hat womöglich ein Problem damit die Fünfe auch mal grade sein zu lassen.
Aber wie bewertet man so etwas nun? Musikalisch ist das zwar alles sauber dargeboten, aber (passend zu dem, was parodiert wird) letztlich wenig gehaltvoll. Allerdings geht es darum ja auch nicht. Die Texte bleiben humoristisch Geschmackssache, aber das ist wohl mit allem so, also kann hier a) nur der Vergleich mit dem Vorgänger und b) die Subjektivität als Methode ziehen.
FAZIT: "Ferien vom Rock'n Roll" ist erneut ein extrem eingängiges und Laune machendes Werk. Ob die Hitdichte wirklich so hoch ist wie bei "Arbeiter der Liebe" wird wohl besonders die Live-Situation zeigen. Für Fans von CHRISTIAN STEIFFEN ist das Teil natürlich sowieso ein Pflichtkauf und auf einer Party macht man mit dem Album auf jeden Fall ebenfalls alles richtig - vorausgesetzt man feiert mit den richtigen Leuten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ein Glück
- Ich weiß was ich weiß
- Ferien vom Rock'n Roll
- Viel zu heiß
- Du und Ich
- Du hasst die Menschen einfach gern
- Die dicksten Eier der Welt
- Die faule Sau
- Nur mit ihr allein
- Viva la Evolution
- Wunderbar
- Gesang - Christian Steiffen
- Sonstige - Musikalische Untermalung: Dr. Martin Haseland und das Original Haseland Orchester
- Arbeiter der Liebe (2013) - 12/15 Punkten
- Ferien vom Rock'n Roll (2015) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews