Partner
Services
Statistiken
Wir
Lulo Reinhardt & Daniel Stelter: Live in der Stadtkirche (Review)
Artist: | Lulo Reinhardt & Daniel Stelter |
|
Album: | Live in der Stadtkirche |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz / World Music |
|
Label: | DMG | |
Spieldauer: | 45:33 | |
Erschienen: | 02.12.2016 | |
Website: | [Link] |
Der Name nimmt es voweg, Gitarrist Lulo Reinhardt ist ein Verwandter bzw. Nachkomme in der Famile von Zigeunerjazz-Ikone Django Reinhardt und schlug den gleichen musikalischen Weg ein wie sein Vorfahr, ohne diesen jedoch emulieren zu wollen. Dass er sich dabei in einem vergleichbaren Spektrum bewegt, liegt nahe, doch diese Live-Darbietung mit dem jungen Daniel Stelter (u.a. Laith Al-Deen) als zweitem Sechssaiter zeugt von Reinhardts weltumspannender Perspektive.
So machen die beiden Künstler Einflüsse aus dem südamerikanischen und afrikanischen Kulturkreis geltend - vom amerikanischen Blues ganz zu schweigen -, derweil sie dem Jazz verhaftet bleiben. Die Stücke in ihrem Programm laden Musikstudenten in gleichem Maß zum Untersuchen ein, wie sie schlichtes Unterhaltungspublikum zum Schwingen ihrer Tanzbeine animieren mögen. Flamenco, Bossa und Latin allgemein sind Schlagworte, die man beim Umschreiben der Bandbreite der Musik auf "Live in der Stadtkirche" (Darmstadt übrigens) nicht ausschließen darf.
Der Kompagnon des Hauptnamengebers des Albums wartet seinem jungen Alter entsprechend mit teils überschwänglichem Feuer ('Seesaw') auf und groovt diebisch gut, wo der Counterpart sein umfassendes Wissen in zwar emotionalem, aber doch eher technisch virtuos fokussiertem Handwerk ausdrückt. In Kombination sind die beiden aber unschlagbar, wobei man immer wieder darüber staunt, welche Klangfarben die zwei rein akustischen Instrumenten entlocken.
Freilich wird Django mit dem abschließenden Standard 'Nuages' in erfrischender Fassung gehuldigt, und Duke Ellington sagt leise mit 'It Don’t Mean A Thing' hallo. Der eigentliche "Komm her" sind aber definitiv die Eigengewächse dieser zwei tollen Künstler.
FAZIT: Erstklassige Akustikgitarrenkunst, nicht mehr und nicht weniger.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lulos Tango
- Cuban Flair
- Seesaw
- Pour Cherif
- Vineyard Waltz
- It Don't Mean A Thing
- Tare
- Hotel De Paris
- Mar Y Sol
- Nuages
- Gitarre - Lulo Reinhardt, Daniel Stelter
- Live in der Stadtkirche (2016) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews