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Ashbury: Eye Of The Stygian Witches (Review)
Artist: | Ashbury |
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Album: | Eye Of The Stygian Witches |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Classic- und Folk-Rock |
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Label: | High Roller Records | |
Spieldauer: | 54:08 | |
Erschienen: | 27.09.2018 | |
Website: | [Link] |
ASHBURY sind etwas Besonders.
Dass die Band jetzt ihr drittes Album veröffentlicht, ist nicht zuletzt Musikarchäologen zu verdanken, die ihr Debüt „Endless Skies“ von 1983 ausgegraben und zumindest im Untergrund bekannt gemacht haben. Diese neue Popularität führte die Band unter anderem zu zwei umjubelten Auftritten beim „Keep It True“ Festival. Das Besondere daran: Mit den stählernen Hymnen, die in Lauda-Königshofen normalerweise an der Tagesordnung stehen, haben ASHBURY eigentlich gar nicht zu tun. Ihr folkiger Classic Rock, der ein wenig an JETHRO TULL zu „Songs From The Wood“-Zeiten (natürlich ohne Querflöte) erinnert, ist dort eigentlich eher deplatziert. Dennoch ist die Band dort zu einer Größe geworden und lange kein Geheimtipp mehr.
Mit „Eye Of The Stygian Wicthes“ erscheint jetzt das dritte Album der beiden Davis-Brüder und ihrer Mitstreiter; zugleich das erste, das sie in diesem Jahrtausend aufgenommen haben. Modern ist an dem Album aber wenig.
Bei ASHBURY ist das unbedingt als Lob zu verstehen. Es gibt immer noch die verträumten Melodien und die warmen, manchmal brüchigen Stimmen, die schon „Endless Skies“ zu einem herausragenden Album gemacht haben. Und mit gleich zwei enorm berührenden Folk-Balladen („Summer Fades Away“ und „Amber Glass“), die zugleich gut ans Lagerfeuer passen würden, ist auch dieses Stilmittel beibehalten worden.
Insgesamt gibt es zwar weniger magische Momente als auf dem Debüt, aber das als Vergleich heranzuziehen, ist auch ein wenig unfair.
Ein neues „Endless Skies“ war nicht zu erwarten und zumindest der Geist der Platte tritt immer wieder hervor. Bei „Out Of The Blue“, oder dem Titeltrack wird das am Deutlichsten. Das blinde Verständnis der Brüder tritt gerade bei den Twin Guitars hervor, die eine Trademark der Band sind. Und selten klappt der parallele Einsatz von akustischer und elektrischer Gitarre so gut wie hier.
Manchen Songs hätte vielleicht etwas mehr Fokus auf das Wesentliche gutgetan, aber das kann auch als Eifer einer Band verstanden werden, die so lange nicht mehr im Studio war und jetzt alle Ideen auf einmal umsetzen möchte.
Das einziger Ärgernis auf „Eye Of The Stygian Witches“ ist der Schlagzeug-Sound. Das sterile Klacken möchte so gar nicht zur handgemachten Musik von ASHBURY passen. Hier hat die Band auf jeden Fall an der falschen Stelle gespart.
FAZIT: „Eye Of The Stygian Witches“ ist zwar kein neues „Endless Skies“, aber ein berührendes Rock-Album einer Band, die sich auf den Weg macht, nachträglich den längst verdienten Erfolg zu haben. Alle, die ASHBURY mögen, bekommen zauberhafte Musik einer im besten Sinne des Wortes authentischen Band. Alle anderen haben die Möglichkeit, eine viel zu lange in Vergessenheit geratene Band, zu entdecken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- End Of All Time
- Good Guitar
- Summer Fades Away
- Celtic Cross
- Waited So Long
- Out Of The Blue
- Faceless Waters
- Searchin‘
- Amber Glass
- Eye Of The Stygian Witches
- All My Memories
- Bass - Joey Moreno, Eddie Hosmer
- Gesang - Randy Davis, Rob Davis, John Bujak
- Gitarre - Randy Davis, Rob Davis, John Bujak
- Schlagzeug - John Gimmler
- Eye Of The Stygian Witches (2018) - 12/15 Punkten
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