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Baguette: Expensive Mouse (Review)
Artist: | Baguette |
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Album: | Expensive Mouse |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Noise / Alternative Rock |
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Label: | Noise Appeal / Rough Trade | |
Spieldauer: | 30:39 | |
Erschienen: | 06.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Mit dem Album "Oh! Deu! Vre!" war BAGUETTE (ja, die guten Bandnamen sind allesamt vergriffen) zumindest ein Achtungserfolg beschieden, doch hört man nun den Nachfolger der Scheibe, besteht kein Zweifel daran, dass sich die beiden Schöpfer in diesem Leben nicht mehr zu einem Thema für die breite Masse aufdrängen werden. Das macht sie unbedingt sympathisch, doch "Expensive Mouse" bietet auch über solche Gedankengänge hinaus viel Musik, die es vorbehaltlos zu schätzen gilt.
Zumindest wenn man dem Unkonventionellen zugetan ist … Das Material auf "Expensive Mouse" wurde nach zweijähriger Routine-Gewinnung auf der Bühne im Studio festgehalten und zeugt von einem verfeinerten Gespür für das, was von der Bühne aus ins Rund geschmettert funktioniert. Die Staubwirbel, die BAGUETTE nur zu zweit aufstieben lassen, zollen Respekt ab. Das Duo lässt den klassisch sperrigen Noise Rock der späten 1980er und frühen 90er wiederaufleben, schlägt aber auch unverbrauchte Töne an, die sich besonders in synthetisch wirkendem Klingklang äußern. Unterdessen hängt man an Gitarrist und Sänger Philips Lippen, denn er steigert die Intensität des ohnehin schon mitreißenden Materials mittels Text und Vortrag zusätzlich.
Die Platte ist dem noch leicht zerfahrenen Debüt der Gruppe demnach in vielerlei Hinsicht überlegen. Drummer Manuel kann unterdessen auch straight, woraus dann extrem lässige Feger wie ‚Microvather‘ oder ‚Donkey Shote‘ entstehen, die vergleichbare Bands wie Death From Above 1979 ins Schwitzen bringen könnten. ‚Lifecoach‘ ist in seiner Zerrissenheit dann genauso wie das düster Haken schlagende ‚Smoothie Startup‘ etwas für Prog-Fans, die keinen Wert auf Schönklang legen, ehe das Finale ‚We Got A Runner‘ eine zünftige Post Rock-Lärmwand aufbaut …
FAZIT: … sauber gemachter Noise Rock im Mainstream-Abseits, äußerst kurzweilig und heimtückisch wankelmütig. Diese Liebhaber-Geschichte ist selbstverständlich auch als limitiertes Vinyl (in Rot) erhältlich, und auch wenn dieses Format in den 1990ern keine Hochkonjunktur hatte, lässt die Scheibe den damaligen Geist des wahren Alternative Rock wiederaufleben, den auch die leider weitgehend konservative aktuelle Gitarrenmusikszene vertragen könnte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Goahead1
- Microvather
- Mondo Topless
- Lifecoach
- Pricetag from Hell
- Donkey Shote
- Smoothie Startup
- We Got a Runner
- Expensive Mouse (2018) - 11/15 Punkten
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