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Doomina: Orenda (Review)
Artist: | Doomina |
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Album: | Orenda |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Noise Appeal | |
Spieldauer: | 56:37 | |
Erschienen: | 19.10.2018 | |
Website: | - |
Als DOOMINA ihren Namen wählten, spekulierten sie sicherlich bewusst auf Missverständnisse in mehrfacher Hinsicht: Ist's traditioneller Doom? Handelt es sich bei den Mitgliedern um verkappte Sado-Maso-Fetischisten? Weder noch, denn wer während der letzten Jahre ein bisschen tiefer im Heavy-Untergrund gewühlt hat, musste unweigerlich auf die Klagenfurter stoßen und stellte fest, dass sie hörenswerten Post Rock bis Metal der rein instrumentalen Sorte spielten. Das tun sie auch heute noch, ohne einen dezidiert eigenen Claim abzustecken.
Will heißen: "Orenda" ist ein weiteres rundum solides Genre-Album bisweilen allzu typischer Art, was dem Fan recht sein darf und anspruchsvollere Gemüter abwinken lässt. DOOMINA sind sich nämlich nicht zu schade, die Stereotypen ihres Stils geradezu zu pflegen, als wollten sie gar keinen Hehl daraus machen, woher sie kommen und wohin sie möchten. Überzeugungstäter? Jede Wette.
Nichtsdestoweniger kann man sich an "Orenda" ergötzen, im Besonderen während verträumter Momente, wie sie 'Sonett' und 'Synaesthesia' (na, welche Farben "hört" ihr hier in Bezug auf den Titel?) auszeichnen. Die Zahl der verbindlichen Stücke verringert sich mit fortlaufender Spielzeit bis zum Ende des Albums gleichwohl merklich, etwa in Form des beliebigen Geplänkels 'Tiny Danza' und des völlig austauschbaren Finales 'Farnsworth Paradox'. DOOMINA verlassen sich mitunter zu sehr auf hinlänglich bekannte Stilmittel, sei es die ansteigende Spannungskurve, der dann jedoch ein regelrechter Antiklimax folgt, oder klischeehaft flirrende Gitarrenparts.
Was unterm Strich positiv im Gedächtnis bleibt, ist die besagte subtile Tragik, deretwegen man 'Soyuz II' als Anspieltipp nennen darf. Indes hätten "Orenda" mehr Tracks mit Vorwärtsdrang ('The Thing with Feathers') gutgetan; die Laut-leise-Dynamik ist eben doch nicht das Einzige, worauf man in diesem Bereich spekulieren sollte, und von griffigen Melodien, die ebenfalls weitgehend fehlen, möchten wir gar nicht erst anfangen.
Klagenfurt
FAZIT: Ihre kräftigen Anfänge haben DOOMINA mit "Orenda" wohl endgültig hinter sich gelassen. Das härtere, schleppende 'I, Barbarian', das als Single vor dem offiziellen Release neugierig machte, steht somit auf einem handelsüblichen Post-Rock-Album, das hinter den an die Gruppe gestellten Erwartungen zurückbleibt, ohne für sich genommen zu enttäuschen. Kurz gesagt: gehobenes Mittelmaß.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sonett
- Soyuz II
- Synaesthesia
- I, Barbarian
- Tiny Danza
- The Thing with Feathers
- The Voynich Manuscript
- Limerence
- Farnsworth Paradox
- Orenda (2018) - 9/15 Punkten
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