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Genghis Khan: Her Absence Is My AntiChrist (Review)
Artist: | Genghis Khan |
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Album: | Her Absence Is My AntiChrist |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hip Hop |
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Label: | Atypeek | |
Spieldauer: | 55:23 | |
Erschienen: | 06.07.2018 | |
Website: | [Link] |
Hip Hop auf Musikreviews … Vermutlich fristet er hier zu Unrecht ein Schattendasein, zumindest seine mit "Alternative" präfigierte Variante, und in ebendieser Schublade lässt sich auch GENGHIS KHAN einordnen. Der MC und Produzent aus Greensboro im US-Bundesstaat North Carolina gehört zum in der Szene einschlägig bekannten Trio The Gemini Lounge, (neben Unconscious Rascall und Jon Jackson), das wie kein zweiter Act den Begriff Industrial Hip Hop geprägt hat.
Dementsprechend "urban" und düster geht es auch auf "Her Absence Is My AntiChrist" zu, dem dritten Album von GENGHIS KHAN nach sechsjähriger Studiopause. Der Mann lässt mit seinen Texten buchstäblich die Hosen herunter und erweist sich einmal mehr als detailverliebter Sounddesigner. Seine Tracks gründen auf knalligen Drum-und-Bass-Samples, Synthesizer-Fahnen und Ambient-Passagen, die nach Feld- bzw. in diesem Fall Stadtaufnahmen klingen. Die Lyrics - mal kernig vorgetragen, ein andermal auf die leichte Verletzbarkeit ihres Schreibers hindeutend - weisen durchaus dichterische Qualitäten auf und sollten wie gar nicht so selten im Rap bzw. Hip Hop aufmerksam gehört werden - hier passiert mehr als auf zwei handelsüblichen Rock- oder Metal-Platten.
Apropos: "Her Absence Is My AntiChrist" erreicht beachtliche Härtegrade, wenn auch nicht im traditionellen (Gitarren-)Sinn. Der Grundcharakter des Albums ist ein bedrückender, so wie sich GENGHIS KHAN über Ängste und allgemeinen Zerfall auslässt, wobei 'Decay' als eines der verträglichsten Stücke kurioserweise an Everlast erinnert. Moderner Dubstep (höre das dröhnende 'Inversion') steckt aber auch in "Her Absence Is My AntiChrist", und am anderen Rand des Spektrums steht das ausgesprochen melodische 'Takashi Miike' (textlich mitnichten ein Tribut an den gleichnamigen Filmemacher) gleich neben dem minimalistischen 'Maybe There’s Hope After All'
Anspieltipp für Wagemutige: das besonders introspektive 'Larva', das am Ende als klaustrophobischer Remix widerkehrt. Hut ab vor den Franzosen von Atypeek, die sich dieser jedem Klangforscher zu empfehlenden Scheibe angenommen haben.
FAZIT: Hip Hop mit Anspruch - soll's ja geben, und GENGHIS KHAN legt auf "Her Absence Is My AntiChrist" einen beeindruckenden Seelensstriptease hin, dessen musikalischer Unterboden sich ebenfalls hören lassen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Embryo
- Decay
- Inversion
- Hard-Boiled
- 100,000 People
- Lucifer
- Rooted Deep Inside You
- Road Rage
- The Killing Kind
- Impurity
- Takashi Miike
- Human Nature
- Deviance (A Million Different Ways)
- Larva
- Maybe There's Hope Afterall
- Hellbound Or Heavensent
- Larva Remix (Uncubation)
- Her Absence Is My AntiChrist (2018) - 11/15 Punkten
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