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Israel Nash: Lifted (Review)
Artist: | Israel Nash |
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Album: | Lifted |
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Medium: | CD | |
Stil: | Americana / Southern Hippie Rock |
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Label: | Loose | |
Spieldauer: | 45:30 | |
Erschienen: | 27.07.2018 | |
Website: | [Link] |
Der Langzeit-Wahltexaner ISRAEL NASH präsentiert mit „Lifted“ den neuesten Abkömmling seines eigenen „Plum Creek Sound“-Studios und klingt darauf vielschichtig wie lange nicht. Bläser, Streicher und Co werden zu organisch arrangierten Songs verwoben, die keinerlei Klischees nötig haben, um zu funktionieren.
„File under Hippie Spiritual“ auf der Vorderseite des schlanken Digipaks ist dabei nur die halbe Wahrheit: Peace, Love, Happiness – ja zu allem, solang auch Platz für wohlformulierte Gesellschaftskritik bleibt. „Lifted“ ist eine Art friedlichen Protests gegen das Negative, das Nash persönlich nicht von der Vergangenheit loslassen ließ. Statt den Problemen vergangener Tage nachzuhängen, versucht sich Nash in musikalischer Erlösung („SpiritFalls“, „Golden Fleeces“); bemerkenswerterweise ohne dabei naheliegenden Durchhalteparolen auf den Leim zu gehen.
Dank der eigenen gesanglichen Fähigkeiten und einiger Gäste gelingt die Instrumentierung durchgängig sehr überzeugend und fällt bisweilen sogar überraschend aus (finde die Klapperschlangen-Samples aus dem texanischen Garten). Allem liegt dabei die gedankliche Aufbruchstimmung zugrunde, auch psychedelische Gimmicks finden in diesem Zuge ihren Platz. Trotzdem seien „Northwest Stars“ und „Hillsides“ als nachdenkliche Konterpunkte genannt, die die melancholischere Seite von Nash und Band im besten Licht zeigen. Die Kehrseite macht bei aller Zuversicht den grundsätzlich ernstzunehmenden Kern der Texte und Musik auf „Lifted“ deutlich – auch bei der Flucht nach vorn geht der Blick immer wieder zurück.
FAZIT: Wall of Sound mal anders: Reich an sinnhaft-musikalischer Textur wie kaum jemand seiner GenrekollegInnen schafft ISRAEL NASH mit „Lifted“ ein kritisches wie positives Album, das jederzeit vollwertig Roadmovie-tauglich ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr