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Karmen Röivassepp Quartet: Dance Of Sounds (Review)
Artist: | Karmen Röivassepp Quartet |
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Album: | Dance Of Sounds |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz-Crossover |
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Label: | AMP Music & Records | |
Spieldauer: | 35:23 | |
Erschienen: | 14.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Karmen Röivassepp hat den Jazz am Manual von Klavieren kennengelernt und als Komponistin einen dementsprechend zu gleichen Teilen harmonischen wie melodischen Ansatz. Dieser half der jungen Frau, die sich seit je auch zum Singen bewogen fühlte, bei der Entwicklung einer recht eigenen Tonsprache, der man auch und im Besonderen ihre Herkunft anhört - nun erstmals auf einem Album und in Begleitung hervorragender Mitmusiker.
In nur etwas mehr als einer halben Stunde zeigt der Einstand der Künstlerin, was moderner Vocal Jazz alles sein kann, wenn sich dessen Schöpfer der Materie nicht verstockt, sondern vorbehaltlos widmen. "Dance Of Sounds" klingt in Teilen so, als würde Röivassepp den Stil gerade erst für sich entdecken, seien es locker swingende Uptempo-Nummern für den Broadway der 50er wie das Titelstück gleich zu Beginn oder später die elegante Ballade 'Neither Nor' mit einer wundervoll einfühlsamen Rhythmusgruppe und elegischen Trompeten-Einwürfen.
Das keine zwei Minuten dauernde 'Lauliku Talveuek' gehört zu jenen zweisprachige Narrativen (meistens auf Englisch und hier eben in der Muttersprache der Namengeberin), die sich Karmen als Alleinstellungsmerkmal zu eigen gemacht hat und mit Arrangements unterfüttert, die dem liedhaften Charakter der eingängigsten Kompositionen beispielsweise des Esbjörn Svensson Trios (der Jazzgott habe den Pianisten weiterhin selig) in nichts nachstehen.
"Dance Of Sounds" wirkt also für ein Debüt enorm reif und dürfte dank seines vertrauten Klangbilds, unter dessen Oberfläche es allerdings brodelt, wie ein Blitz in den vertrockneten Teilen der Jazz-Szene einschlagen.
FAZIT: Zwischen Frohsinn und leiser, zweifelsohne konstruktiver (heilsamer) Trauer jongliert die in Estland geborene Wahl-Dänin Karmen Röivassepp in Quartett-Besetzung mit Jazz-Konventionalismen, die aufgrund von scheinbar dahingeworfenen Ideen in großer Fülle und Instrumentalisten, die improvisatorisch auf Zack sind, so frisch anmuten, wie sie kaum ein alter Veteran aufbereiten könnte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dance Of Sounds
- Sa Tulid
- Hey Tiger
- Send In The Clowns
- Lauliku Talveuek
- Neither Nor
- Torm
- Song For You
- Dance Of Sounds (2018) - 12/15 Punkten
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