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Mike Lepond's Silent Assassins: Pawn and Prophecy (Review)
Artist: | Mike Lepond's Silent Assassins |
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Album: | Pawn and Prophecy |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Frontiers / Soulfood | |
Spieldauer: | 57:56 | |
Erschienen: | 02.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Da Mike Lepond mittlerweile sehr regelmäßig Musik mit Silent Assassins veröffentlicht, stellt sich die Frage, inwieweit er sich noch als vollwertiges Mitglied der Prog-Metal-Darlings Symphony X versteht. Andererseits bringt diese Band ja nur alle Jubeljahre etwas Neues heraus und geht schon seit mindestens einer Dekade nur immer wieder nach Schema F vor, weshalb ein Austoben auf anderer Ebene für den kleinen, quirligen Bassisten naheliegt.
"Pawn and Prophecy" ist drei Jahre seit dem Einstand des Projekts nun ein in allen Punkten viel, viel besseres Album geworden. Lepond scheint an Souveränität gewonnen zu haben, und vielleicht aufgrund der Tatsache, dass das Material diesmal gezielt komponiert wurde, statt sich aus gesammelten losen Ideen zu bilden, acht die Scheibe einen sehr geschlossen Eindruck, Projekt-Charakter hin oder her.
Immerhin reden wir hier immer noch von einer Produktion, bei der sich zahllose mehr oder weniger renommierte Gastmusiker die Studio-Klinke in die Hand gaben (oder E-Mails austauschten). Der Kern von Silent Assassins ist neben Mike gleichwohl ex-Watchtower- und Hades-Sänger Alan Tecchio, der dem immerzu leicht symphonischen Material Schneid und ein markantes Gesicht verleiht. Symphony-X-Kollege Michael Romeo shreddet sich bisweilen neben dem Tieftöner ins Nirvana, doch die Songs bleiben bei aller virtuosen Opulenz ebensolche.
Stilistisch bewegen sich Silent Assassins nach wie vor in mit Euro-Metallern wie Helloween vergleichbaren Gewässern, wo sie aber eindeutig unter amerikanischer Flagge segeln. Von einer proggigen Mischung aus Jag Panzer und neuen Wilden wie White Wizzard zu sprechen wäre also gar nicht vermessen. Auch auf "Pawn and Prophecy" werden nämlich rockige Shitkicker wie 'Black Legend' Durch-und-durch-Metallern wie 'Hordes of Fire' anheimgestellt.
'I Am the Bull' schreit dann wie schon auf dem Einstand so einiges nach Manowar (Stichworte Basssound und -Präsenz), wohingegen Silent Assassins die Folk-Elemente (höre 'The Mulberry Tree') in Zukunft weiter ausbauen könnte. Überhaupt …
FAZIT: … Mike Lepond tut gut daran, mit diesem Projekt weiterzumachen und es vielleicht auch mal regelmäßig auf die Bühne zu bringen. "Pawn and Prophecy" ist ein stimmiges Bombast-Metal-Album mit starkem Prog-Bezug, das sehr nach einer Band klingt, die nicht dahintersteckt. Ganz ehrlich: Die Hauptband des Namengebers wäre froh, mal wieder so etwas Abwechslungsreiches herauszubringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Masters of the Hall
- Black Legend
- Antichrist
- I Am the Bull
- Avengers of Eden
- Hordes of Fire
- The Mulberry Tree
- Pawn and Prophecy
- Mike LePond's Silent Assassins (2014) - 8/15 Punkten
- Pawn and Prophecy (2018) - 11/15 Punkten
- Whore of Babylon (2020) - 12/15 Punkten
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