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Stolen Memories: Paradox (Review)
Artist: | Stolen Memories |
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Album: | Paradox |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Dooweet Agency | |
Spieldauer: | 47:01 | |
Erschienen: | 29.10.2017 | |
Website: | [Link] |
STOLEN MEMORIES - „Paradox“. Auf dem Cover wird mal wieder der gute alte MC Escher verkitschwurstet, das Musikvideo greift den ausgelutschten Mit Gasmaske durch die Natur latschen-Topos auf. Beste Bedingungen also: Für ein weiteres langweiliges Progmetal-Album, Dam-dadam und Lalala.
Aber mit einem derartigen Urteil täte man dem französischen Trio und ihrem dritten Album doch sehr Unrecht. Denn die Band beweist ein ums andere Mal, dass sie sich keinesfalls hinter fragwürdiger Ästhetik verstecken muss. Musikalisch zeigt sich das allein schon daran, dass keinerlei Kreativtätsplacebos a la Spoken Word-Schnipsel über das Ende der Welt oder andere Späße zum Einsatz kommen. Synthesizer kommen sehr wohl zum Einsatz, als dezentes und nicht unpassendes Schmiermittel für den Hauptgang: Das ist moderner Metal mit mitunter wirklich starken Riffs, mit mitunter wirklich starken Hooks, mit mitunter ganz coolen Soli.
Sänger Najib verzichtet durchgehend auf Growls und bemüht sich redlich und mit meist ordentlichem Erfolg, die nicht uninteressanten Vokalmelodien, die sich Bandkollege und Hauptkomponist Babtiste (alles außer Drums) ausgedacht hat, zu interpretieren.
Um das Strophe-Refrain-Schema zu durchbrechen, setzt die Band immer wieder auf Instrumental-Passagen, flickernde, gleitende, quiekende Gitarrenarbeit wird ins Spotlight gerückt. Die Intention in allen Ehren, auch, dass dabei einige interessante Momente herausspringen, doch etwas zu oft klingt das wie nachträglich eingefügtes Künstler-Gekritzel, das den Songs wenig bringt außer ein paar zusätzlichen Sekunden Länge. Und an dieser fehlt es dem Album sicher nicht. Obwohl nicht überlang, und obwohl man keinem Song das Daseinrecht absprechen mag, wünscht man sich mitunter, STOLEN MEMORIES hätten ihre Ideen in komprimierterer und differenzierterer Weise umgesetzt. Weil sie stilistisch keine besonderen Unterschiede zwischen den nichtsdestotrotz durchaus individuellen Songs herausarbeiten, fühlt sich das Album insgesamt etwas redundant an.
Da freut man sich doch, wenn sich z.B. „Hidden Hurt“ mit einem düster-countryesken Intro absetzt – und, wie sein sehr gefälliger Vorgänger „Constant Liar“, mit einem starken Refrain aufwartet. „A Second Chance“ beschreitet einen kriegerischeren Pfad und verkauft sich vor allem durch das breitbeinige Riffing – nicht zu verachten!
FAZIT: Nicht zu verachten ist dieses Album auch als Ganzes. STOLEN MEMORIES präsentieren ihre Qualitäten in zehn klar formulierten Kapiteln eingängigen Progmetals. Etwas fokussierter, differenzierter hätte das Trio vorgehen können, dennoch: basst scho wie der olle Horsti sagen würde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Red Spring
- The Badge
- Obedience
- Constant Liar
- Hidden Hurt
- Exile
- A Second Chance
- No Cure for This
- A Lack of Clarity
- Only The Brave
- Bass - Baptiste BRUN
- Gesang - Najib MAFTAH
- Gitarre - Baptiste BRUN
- Keys - Baptiste BRUN
- Schlagzeug - Antoine BRUN
- Paradox (2017) - 11/15 Punkten
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