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Balls Gone Wild: High Roller (Review)
Artist: | Balls Gone Wild |
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Album: | High Roller |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Metalville / Rough Trade | |
Spieldauer: | 45:22 | |
Erschienen: | 09.08.2019 | |
Website: | [Link] |
Können Testikel ausrasten? Die Frage drängt sich beim Namen dieser Band aus Köln auf, die mit "High Roller" ihre Anwärterschaft auf die Thronfolge von AC/DC geltend machen möchte und wie viele andere auch scheitert … allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau als das Gros ihrer internationalen Mitbewerber.
BALLS GONE WILD sind angefangen bei der Wahl ihrer Pseudonyme - Vince van Roth, Tom Voltage, Dommy Lee - bis zu ihren Kompositionen selbst eine ärgerlich biedere Angelegenheit. Die Rhythmusgruppe hat den Minimalismus ihrer Vorbilder nur insofern gut drauf, als sie während der meisten Lieder ungerührt ein und denselben Groove zockt, wirkt dabei aber leider so verkrampft, als würde ein Besenstil in ihrem kollektiven Hintern stecken.
Van Roth (Björn Kluth "in echt" übrigens) hat in seinen Texten eine Floskel an die nächste gehängt, was zu den durch und durch vorhersehbaren Wendungen innerhalb der Songs passt, deren zweifellos eingängige Melodien und Riff-Hooks ein entscheidendes Problem mit sich bringen: Man gewinnt beim Hören den Eindruck, BALLS GONE WILD wären ein einziger riesengroßer Jux der unangenehm ironischen Sorte. "High Roller" zeugt weniger von Hingabe zur Sache (gleichwohl man sie den Machern nicht absprechen möchte) als der bloßen Gelegenheit, "mal eben" solche Mucke zu spielen, ohne ein wirklich dringendes Bedürfnis dazu zu spüren.
Das Trio bekleckerte sich schon auf dem Vorgänger “Dicks Made Of Dynamite” (allein der Titel …), dessen Tracks hier teilweise neu aufgewärmt wurden, nicht mit Ruhm und disqualifiziert sich gegenüber 77 oder Airbourne allein schon dadurch, dass seine Kompositionen zutiefst provinziell klingen. Dementsprechend sollte es sich in Zukunft insbesondere davor hüten, ähnlich cool herüberkommen zu wollen wie die mondäne Kickass-Rockszene Skandinaviens, an der sie beispielsweise mit dem Uptempo-Lichtblick 'Flying High' zu kratzen sucht.
FAZIT: Mit BALLS GONE WILD nervt eine weitere belanglose Kapelle in der deutschen Szene (und langfristig hoffentlich nur dort), die sich mit sämtlichen fiesen Klischees empfindlich am Vermächtnis von AC/DC und deren ganzem mehr oder weniger bedeutenden Rattenschwanz verhebt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- High Roller
- Leave Me Alone
- Danger
- Keep It Hot
- Heartbreaker
- MoFo
- Nö Way Out
- Balls Gone Wild
- Satan’s Son
- Flying High
- Devil’s Woman (Bonustrack)
- High Roller (2019) - 6/15 Punkten
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