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Drenge: Strange Creatures (Review)
Artist: | Drenge |
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Album: | Strange Creatures |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Infectious / BMG | |
Spieldauer: | 45:32 | |
Erschienen: | 22.02.2019 | |
Website: | - |
Auf ihrem dritten Album zeigen sich DRENGE zielstrebig wie nie. Das Material entstand in der nun veröffentlichten Form durch rigoroses Aussieben schlechter Ideen und Umstrukturieren dessen, was übrigblieb, womit die Briten deutlich machen, dass sie auf ihre weitere Karriere bezogen nichts dem Zufall überlassen möchten.
Die Brüder Rory und Eoin Loveless haben mit ihrem angestammten Produzenten Ross Orton, der u.a. auch bereits Arctic Monkeys betreute, ihren auf DRENGE (2013) und Undertow (2015) sowie der 2018er EP "Autonomy" eingeschlagenen Weg zu Ende beschritten und machen eine weitere Verfeinerung ihres Stils mit "Strange Creatures" eigentlich undenkbar. Ihrem Bandnamen (Dänisch für "Jungen") getreu rocken DRENGE unbekümmert wie zielstrebig drauflos; ihre aktuellen Songs sind sagenhaft kompakt und zugleich effektiv arrangiert, der einstweilige Sprechgesang und die noisigen Gitarren weiterhin die beiden am deutlichsten hervorstechenden Eigenschaften.
Mit den Singles ‘This Dance’ und ‘Autonomy’ verbrät das Trio die zwei offensichtlichsten Hits bereits früh, doch wie sich herausstellt, folgen die wahren Highlights des Abums erst später. Das tragisch anmutende Titelstück, das von Keyboards und schmeichelhaftem Bass Groove geprägt wird, und die spürbar von der Londoner Dub-Szene beeinflusste Entschleunigung 'No Flesh Road' wird DRENGE in ihrer genial simplen Art langfristig niemand nachmachen, wohingegen 'Never See The Signs' und das verträumte wie kratzige 'Avalanches' klassisch britische Indie-Hymnen sind, bei deren Hören man sich am Kopf kratzt: Wieso spricht das Bruderpaar im Zusammenhang mit seinen neuen Kompositionen von Psycho-Horror?
Okay, auf der Sonnenseite musizieren DRENGE mit "Strange Creatures" sicherlich nicht, doch Rorys Texte spenden trotz finsterer Metaphorik Zuversicht - und sei es nur darauf bezogen, dass es jeder wie er und sein Verwandter allein mittels Musik aus dem dörflichen Milieu hinaus in die weite Welt schaffen kann.
FAZIT: Sollte die Floskel vom entscheidenden dritten Longplayer stimmen, haben DRENGE ihr Möglichstes getan, um den endgültigen Durchbruch zu schaffen. "Strange Creatures" markiert im Übrigen wie nebenbei eine Revolution für die britische Rockmusik, während auf den Inseln immer noch alle dem nächsten Coldplay-Klon hinterherlaufen. It's a strange world indeed …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bonfire Of The City Boys
- This Dance
- Autonomy
- Teenage Love
- Strange Creatures
- Prom Night
- No Flesh Road
- Never See The Signs
- Avalanches
- When I Look Into Your Eyes
- Strange Creatures (2019) - 12/15 Punkten
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