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Matthew Logan Vasquez: Light’n Up (Review)
Artist: | Matthew Logan Vasquez |
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Album: | Light’n Up |
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Medium: | LP+CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Dine Alone Records/Membran | |
Spieldauer: | 34:30 | |
Erschienen: | 22.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Mit „Light’n Up“ veröffentlicht MATTHEW LOGAN VASQUEZ sein drittes Solo-Album. In der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten ist er als als bekanntestes Mitglied der Band DELTA SPIRIT. Die Aktivitäten seitens der Band ruhen allerdings seit 2014.
Um seiner Kreativität ein Ventil zu geben, hat sich VASQUEZ entschieden, sein Material unter eigenem Namen herauszugeben.
Familiäre Veränderungen zwangen ihn, die neun Lieder getrennt von seiner Familie in Einsamkeit zu schreiben.
Mit dem Song „Ballad In My Bed“ erfolgt der Einstieg in das Album. Kein Kracher zu Beginn, sondern eine traurige und zugleich sensible akustische Ballade, die seinen persönlichen Zustand beschreibt. Danach wird das Tempo angezogen und es folgt ein wütender Rocksong. In „Trailer Park“ beschreibt er diese typisch amerikanische Lebensweise in kritischer hinterfragender Art.
Mit der gleichen Intention werden in „Vacation“ die Sorgen der hart arbeitenden Menschen geschildert, deren Zeitspannen sich definieren über das Erreichen des nächsten Urlaubs.
Im nachfolgenden Folksong, angereichert durch Akkordeon, Mandoline und Piano singt MATTHEW LOGAN VASQUEZ in „I Love My Boy“ mit einfachen aber eindringlichen Worten, welche Gefühle ein Vater für seinen Jungen empfindet, wenn er von ihm getrennt ist.
Mit dem ruhigeren Titel „Poor Kids“ reflektiert VASQUEZ seine Kindheit und beschreibt insbesondere, welche Kämpfe er während dieser Zeit durchzustehen hatte und wie diese ihn geprägt haben.
Danach folgt mit „Ghostwriters“ ein solider Rocksong. Er schildert die Erlebnisse eines Musikers, der dauernd unterwegs ist.
Welche Werte gibt ein Vater an sein Kind weiter? Dies ist die zentrale Frage von „Ball Pit“.
Der vorletzte Song „Character Assassination“ klingt fast wie eine BEATLES-eque Melodie, die auch an TOM PETTY & THE HEARTBREAKERS erinnert. Wie wirke ich auf andere und wie werde ich eingeschätzt? Ein Text über Selbstzweifel.
Den Abschluss des Albums bildet die Ballade „Oslo“. Hier gibt MATTHEW LOGAN VASQUEZ die Auflösung für die Trennung von seiner Familie bekannt. In ehrlicher, schonungsloser Art schildert er das Schicksal seines an Demenz erkrankten Schwiegervaters, der in Oslo wohnt. Um ihm in seiner Krankheit beizustehen, entscheidet sich seine Ehefrau mit dem Sohn zu ihm zu reisen. Aber ein Schicksal schlägt selten nur einmal zu. Bei der Abreise, wird bei der Frau von VASQUEZ Krebs diagnostiziert. Diese Schicksalsschläge sind Grund für seine tiefgehenden Texte.
FAZIT: Das Album hat eine Intensivität, die seinesgleichen sucht. Ein introspektives, verzweifeltes Werk, das schonungslos einen Seelenstriptease in MATTHEW LOGAN VASQUEZ Psyche verrät. Musikalisch wird das ganze Spektrum abgedeckt. Die stilistische Bandbreite geht von intimen Balladen bis zum wütenden Indie Rocksong. „Light’n Up“ ist für ihn hoffentlich ein Befreiungsschlag aus seiner Verfassung. Dieses Album verdient es, aufmerksam gehört zu werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ballad In My Bed
- Trailer Park
- Vacation
- I Love My Boy
- Poor Kids
- Ghostwriters
- Ball Pit
- Character Assissination
- Oslo
- Bass - Brendan Bond
- Gesang - Matthew Logan Vasquez, Taylor Nicky, Kelsey Wilson, Shovels & Rope
- Gitarre - PR Newman
- Schlagzeug - Judson Johnson
- Sonstige - Brendan Bond (trumpet), PR Newman (akkordeon, mandoline, harmonica), Sadie Wolfe, The Parkington Sisters (strings), Joseph Woullard (sax, bass clarinet)
- Does What He Wants (2017) - 11/15 Punkten
- Light’n Up (2019) - 13/15 Punkten
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